Merkel wünscht Pflegekräften bessere Bezahlung

Bundeskanzlerin Angela Merkel bekundet Pflegekräften ihren Respekt und wünscht sich für sie eine bessere Bezahlung. "Große Anerkennung für Menschen, die sich für diesen Beruf entscheiden".
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Pflegekräfte bräuchten eine qualifizierte Ausbildung und müssten auch genügend Zeit haben, sagte Merkel im Gespräch mit der Altenpflegerin Bonnie-Bianca Karge aus Berlin.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times17. Dezember 2016

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bekundet Pflegekräften ihren Respekt und wünscht sich für sie eine bessere Bezahlung. „Große Anerkennung für Menschen, die sich für diesen Beruf entscheiden“, sagte Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. Sie ziehe ihren Hut vor allen, die in diesem Bereich arbeiteten.

Das sei eine anstrengende Tätigkeit mit großer Verantwortung. „Die Bezahlung ist immer noch so, dass viele sagen: Das ist nicht ausreichend – und das kann ich auch verstehen“, so die Bundeskanzlerin. Pflegekräfte bräuchten eine qualifizierte Ausbildung und müssten auch genügend Zeit haben, sagte Merkel im Gespräch mit der Altenpflegerin Bonnie-Bianca Karge aus Berlin.

Es gebe einen deutlichen Anstieg der Personen, die im Pflegebereich arbeiten. „Wir geben jetzt sowohl für die ambulante Pflege als auch für die stationäre Pflege deutlich mehr Geld aus, und wir wollen auch den Personalschlüssel verbessern. Ich glaube, das sind die Dinge, an denen man vor allen Dingen ansetzen muss.“

Zurzeit diskutiere man noch darüber, wie eigenständig das Berufsbild sein solle oder wie es mit anderen pflegenden Tätigkeiten zu verbinden sei. „Darüber muss noch weiter im parlamentarischen Verfahren diskutiert werden“, erklärt die Bundeskanzlerin. Merkel sieht deutliche Verbesserungen durch die Pflegestärkungsgesetze.

Leistungen abrechnen, nicht nach Minuten

Die Einführung der neuen Pflegegrade tritt am 1. Januar 2017 in Kraft. „Wir haben mit sehr vielen Experten lange daran gearbeitet, einen neuen Pflegebegriff zu definieren“, erläuterte Merkel. Jetzt gehe es um die tatsächlichen Einschränkungen, die jemand habe, unabhängig von der Art der Behinderung. Das sei speziell für Demenzkranke eine Verbesserung.

„Es wird“, so Merkel weiter, „auch nicht mehr nach Minuten abgerechnet, sondern es werden bestimmte Leistungen honoriert, und es wird auch sehr viel mehr Betreuungsmöglichkeiten geben, als wir das bis jetzt hatten“.

Fortschritte sieht die Bundeskanzlerin auch beim Bürokratieabbau im Pflegewesen. Die Beantragung von Hilfsmitteln gehe schneller als früher; die allermeisten Anträge würden innerhalb von gut zwei Wochen beschieden.

Auch die Pflegetätigkeiten selbst seien entbürokratisiert, sagte Merkel. Sie hoffe hier auf weitere Verbesserungen. (dts)



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