Nach Berliner Terroranschlag: Fussilet-Moschee „endgültig geschlossen“

Über ein Verbot des Moscheevereins „Fussilet 33“ wird seit 2015 diskutiert. Die Senatsinnenverwaltung arbeitete schon länger daran. Jetzt ist die Moschee endgültig zu.
Titelbild
Muslime beim beten.Foto: Dan Kitwood/Getty Images
Epoch Times21. Februar 2017

Die von dem islamistischen Terroristen Anis Amri besuchte Fussilet-Moschee im Berliner Stadtteil Moabit ist geschlossen worden. Auf einem Zettel an der Tür der Gebetsräume war am Morgen in Deutsch und Türkisch zu lesen: „Die Moschee ist endgültig geschlossen.“

Die Polizei bestätigte das. Auch die Schilder an der Tür sind abmontiert. Der Sender RBB berichtete, der Hauseigentümer und der Moscheeverein hätten sich auf ein Ende des Mietvertrags geeinigt. Möbel und Gebetsteppiche sollen bereits abtransportiert worden sein. Mit der Schließung reagierte der Moscheeverein möglicherweise auch auf Verbotsbestrebungen der Behörden.

Die Gebetsräume in dem unauffälligen Mietshaus waren nach Erkenntnissen der Polizei ein Treffpunkt gewaltbereiter Islamisten. Die Polizei beobachtete den Hauseingang von einer gegenüberliegenden Polizeiwache zeitweise mit einer versteckten Kamera. Amri hatte die Moschee oft besucht, zuletzt wurde er dort am Tag des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gefilmt. Am Abend des 19. Dezember fuhr er mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt, tötete 12 Menschen und verletzte mehr als 50 zum Teil schwer.

Über ein Verbot des Moscheevereins „Fussilet 33“ wird seit 2015 diskutiert. Die Senatsinnenverwaltung arbeitete schon länger daran.

Polizeisprecher Winfried Wenzel sagte, man nehme die Entscheidung des Vereins, das Gebäude nicht mehr zu nutzen, zur Kenntnis. „Wichtiger für die Berliner Polizei ist aber die Frage, wohin sich die potenziellen Gefährder wenden.“ Es sei durchaus sinnvoll, das Verbotsverfahren gegen den Moscheeverein weiter zu treiben. Dann könnten die bisher Verantwortlichen keine neue Moschee unter dem gleichen oder einem ähnlichen Namen gründen. (dpa)



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