Nach Brandanschlägen immer noch Behinderungen im Bahnverkehr von und nach Berlin

Unbekannte hatten am Samstagvormittag zwei Brandanschläge auf Bahnanlagen verübt. Dabei handelte es sich nach Angaben der Polizei in Brandenburg um Kabelschächte in Groß Behnitz und eine Signalanlage in Falkensee-Finkenkrug.
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Deutsche BahnFoto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times20. August 2017

Zugausfälle und stundenlange Verspätungen nach Brandanschlägen im Raum Berlin: Durch möglicherweise politisch motivierte Anschläge auf Kabelschächte und eine Signalanlage ist am Wochenende der Bahnverkehr von und nach Berlin massiv gestört worden. Die ICE-Strecken Berlin-Hannover und Berlin-Hamburg wurden nach den Anschlägen im Umland von Berlin gesperrt. Fernzüge wurden teilweise über Magdeburg umgeleitet.

Bahnkunden mussten zeitweise mit Verspätungen von deutlich mehr als einer Stunde rechnen. Die Strecke Berlin-Hamburg blieb auch am Sonntag zunächst gesperrt. Hingegen konnte die nach Köln und Düsseldorf führende Linie die ICE-Strecke von Berlin nach Hannover am Sonntag wieder befahren werden. Allerdings mussten Bahnfahrer auch hier weiterhin Verspätungen in Kauf nehmen.

Am Samstag hatten diese mehr als eine Stunde auf der Hannoveraner und in einzelnen Fällen mehr als drei Stunden auf der Hamburger Strecke betragen. Viele Züge fielen auch ganz aus.

Unbekannte hatten am Samstagvormittag zwei Brandanschläge auf Bahnanlagen verübt. Dabei handelte es sich nach Angaben der Polizei in Brandenburg um Kabelschächte in Groß Behnitz und eine Signalanlage in Falkensee-Finkenkrug. Die Bahn sprach von „Signalstörungen aufgrund von Vandalismus“.

Spekulationen zufolge könnte es einen Zusammenhang mit einem Aufmarsch von Rechtsextremen am Samstag in Berlin-Spandau geben. Konkrete Hinweise, dass die Anschläge durch die daraus resultierenden Zugausfälle die Anreise von Rechtsextremen verhindern sollten, gab es allerdings laut Polizei zunächst nicht. Bekennerschreiben lägen nicht vor, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Samstag. Die Polizei in Brandenburg setzte am Sonntag ihre Ermittlungen fort.

Erhebliche Behinderungen gab es auch im Bahn-Regionalverkehr. Ab Samstagmittag verkehrten keine Regionalzüge zwischen den Ortschaften Wustermark und Rathenow auf der Hannoveraner Strecke sowie zwischen Berlin-Spandau und Nauen auf der Hamburger Bahn und zwischen Berlin-Spandau und Hennigsdorf. Letztere Verbindung blieb auch am Sonntag zunächst eingestellt. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet.

(afp)



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