Diskussionsrunde „Du sollst nicht alles wissen“: Nach Merkel nun Herausforderer Schulz beim Kirchentag

Die Kanzlerin hatte ihren großen Auftritt beim Kirchentag - gemeinsam mit Ex-US-Präsident Obama vor dem Brandenburger Tor. Einen Tag später ist nun Martin Schulz dran. Für ihn darf es eine Nummer kleiner sein.
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Martin Schulz geht im Herbst gegen Angela Merkel ins Duell ums Kanzleramt.Foto: Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times26. Mai 2017

Einen Tag nach Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Herausforderer Martin Schulz seinen Auftritt beim Kirchentag in Berlin. Der SPD-Vorsitzende nimmt an einer Diskussionsrunde mit dem Titel „Du sollst nicht alles wissen“ teil.

Dabei geht es um die Frage der Glaubwürdigkeit in einer pluralen Gesellschaft, wie es in der Ankündigung heißt. Merkel hatte am Donnerstag vor dem Brandenburger Tor mit Ex-US-Präsident Barack Obama diskutiert. Die vielbeachtete Veranstaltung, die live im TV übertragen wurde, verfolgten nach Angaben der Veranstalter 70 000 Zuschauer vor Ort. Die Veranstaltung mit Schulz findet im Berliner Dom mit 1650 Sitzplätzen statt.

Schulz‘ Vorgänger als SPD-Chef ist ebenfalls Gast des Kirchentages: Außenminister Sigmar Gabriel nimmt an einem Podium zur deutschen Außenpolitik teil. Dabei geht es auch um die Frage, ob Deutschland mehr Verantwortung in der Welt übernehmen muss. Zu den weiteren Teilnehmern des Podiums zählt der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms.

Um die Ökumene geht es 500 Jahre nach der Reformation bei einer sogenannten Dialogbibelarbeit mit dem EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm und dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx. Zuletzt waren beide Kirchen übereingekommen, das Jubiläum der Reformation, die eine Kirchenspaltung zur Folge hatte, in weiten Teilen gemeinsam zu begehen – obwohl es nach wie vor auch Trennendes gibt.

Bis Sonntag stehen beim Kirchentag rund 2500 Veranstaltungen auf dem Programm, darunter Gottesdienste, Bibelarbeiten, Diskussionsrunden, Vorträge, Konzerte und Ausstellungen. Zu dem fünftägigen Glaubensfest erwarteten die Veranstalter 140 000 Dauerteilnehmer sowie zusätzlich Zehntausende Tagesbesucher. Zum Abschluss fahren am Sonntag viele Gläubige in das etwa 100 Kilometer entfernte Wittenberg, um auf den Elbwiesen einen großen Gottesdienst zu feiern.

In den drei „Reformationsländern“ Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen laufen parallel zum großen sechs kleinere Kirchentage auf dem Weg. Ein Höhepunkt am Freitag ist ein Twitter-Gottesdienst in der Wallonerkirche in Magdeburg. Menschen können ihn überall auf der Welt verfolgen und dazu ihre Kommentare via Kurznachrichtendienst Twitter senden. Im Anschluss ist eine Schiffsprozession auf der Elbe geplant. (dpa)



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