Nahles kritisiert Zustand der SPD – Genossen reden die eigene Lage schön

SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles ist unzufrieden mit dem Zustand ihrer Partei. Die Genossen sollten, die eigene Lage nicht schönreden und sich vor Regierungsverantwortung drücken.
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Andrea NahlesFoto: Getty Images
Epoch Times23. Dezember 2017

SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles ist unzufrieden mit dem Zustand ihrer Partei. In einem Interview mit dem „Spiegel“ warnte Nahles die Genossen davor, die eigene Lage schönzureden und sich vor Regierungsverantwortung zu drücken.

„Manche folgen dieser Sehnsucht nach einer bequemen Nische, in der die SPD machen kann, was sie will“, kritisierte sie. „Diese Sehnsucht habe ich auch mal geteilt, bis ich gemerkt habe, dass es so nicht funktioniert.“

Nahles übte Kritik am innerparteilichen Diskurs: „Ich habe auf unserem letzten Parteitag gesessen und gedacht: Die SPD muss schwer aufpassen, dass sie ihre eigene Identität noch durchbuchstabieren kann.“ Es helfe nicht, nur Maximalpositionen zu besetzen.

Die SPD müsse auch ein Angebot an Leistungsträger machen. „Zu den Genen unserer Partei gehört neben der Solidarität auch, dass wir uns an Arbeit und Leistung orientieren und nicht nur an staatlicher Umverteilung wie die Linkspartei“, sagte Nahles.

Die Fraktionschefin fordert ihre Partei dazu auf, die Schuld für die eigene Lage nicht bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu suchen. „Nach dieser Logik brauchten wir ja nur abzuwarten, bis Merkel weg ist – und schon ginge es uns automatisch besser. Das wäre naiv.“ (afp)



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