NRW-Justizminister will Anti-Terror-Kampf neu ausrichten

"Wir müssen die Bekämpfung von Terrorismus in Deutschland im Strafrecht neu konzeptionell und personell ausrichten", so NRW-Justizminister Peter Biesenbach.
Titelbild
Anti-Terror-Polizei in Deutschland.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times9. November 2017

NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) hat eine bundesweite konzeptionelle Neuausrichtung im Anti-Terror-Kampf gefordert. „Wir müssen die Bekämpfung von Terrorismus in Deutschland im Strafrecht neu konzeptionell und personell ausrichten“, sagte Biesenbach der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). Für Nordrhein-Westfalen will der CDU-Politiker dafür im kommenden Jahr 1.135 neue Stellen bei der Justiz schaffen.

Allein 194 Richter und Staatsanwälte sollen neu eingestellt werden. Zudem baut NRW seine Strafverfolgungsbehörden um. „In Düsseldorf werden wir in Kürze eine Zentralstelle Terrorismusverfolgung einrichten“, sagte Biesenbach.

15 Staatsanwälte sollen sich dann ab Ende des Jahres oder Anfang kommenden Jahres ausschließlich um das Thema Terrorismus kümmern. Die neue Zentralstelle soll eng vernetzt mit allen Sicherheitsbehörden arbeiten und landesweit alle Strafverfahren mit terroristischem Hintergrund an sich ziehen.

Sie soll auch Diebstahl und Betrug verfolgen, wenn der Täter aus einem terroristischen Umfeld kommt oder terroristische Bestrebungen zu erkennen sind. Mit der neuen Schwerpunkt- Staatsanwaltschaft zieht die Landesregierung Konsequenzen aus dem Fall des Attentäters Amri. „Denn der Fall Amri hat einmal mehr gezeigt, dass wir der Bedrohung durch islamistische Gefährder auch mit Mitteln der Justiz entschlossen entgegentreten müssen“, sagte Biesenbach.

Auch die beiden weiteren Generalstaatsanwaltschaften in NRW sollen für den Anti-Terrorkampf deutlich ausgebaut werden. „In Köln werden wir unsere bereits bundesweit aktive Zentral- und Ansprechstelle für Cyberkriminalität personell fast auf das Vierfache verstärken.“ Dadurch könne man noch stärker als bisher auch Online „auf Streife“ gehen. Im westfälischen Hamm will die Landesregierung mehr Personal einsetzen, um „illegale finanzielle Sümpfe“ trocken zu legen, wie Biesenbach sagte. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion