Özdemir: „Ich wäre härter gegenüber Salafismus als Union, SPD und FDP“

Die finanzielle Förderung von Moscheen oder Vereinen durch die Golfstaaten muss aufhören, fordert der Grünen-Chef Cem Özdemir. Außerdem braucht es ein hartes Durchgreifen "gegenüber der Islamisten-Ideologie des Salafismus, die wir aus Saudi-Arabien einführen" und dafür wäre er viel besser geeignet als CDU, CSU, SPD und FDP, so der Politiker.
Titelbild
Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir.Foto: Steffi Loos/Getty Images
Epoch Times16. September 2017

Die finanzielle Förderung von Moscheen oder Vereinen durch Gelder aus den Golfstaaten soll beendet werden, fordert der Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir. Als Sohn aus einer muslimischen Familie wäre er im Fall einer Regierungsbeteiligung „härter als CDU, CSU, SPD und FDP gegenüber der Islamisten-Ideologie des Salafismus, die wir aus Saudi-Arabien einführen“, sagte Özdemir der „Welt“ (Samstag).

Er würde „nicht zulassen, dass in Europa Moscheen oder Vereine mit Geld aus den Golfstaaten gefördert werden. Ich würde auch von Ditib und von anderen muslimischen Dachverbänden verlangen, dass sie sich abnabeln von ausländischen Geldgebern, um als Gesprächspartner akzeptiert zu werden“. CDU, CSU und SPD warf Özdemir vor, Ditib trotz fehlender Abnabelung von Ankara „mit Millionenbeträgen“ zu fördern.

Der Politiker attackierte zudem die zurückhaltende Reaktion der Bundesregierung auf die Ankündigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, russische S-400-Panzerabwehrwaffen zu kaufen. „Die Bundesregierung erklärt, man könne Rüstungslieferungen an die Türkei nicht stoppen, weil es sich um ein NATO-Mitglied handelt. Für mich wird umgekehrt ein Schuh draus: Gerade weil die Türkei Mitglied der NATO ist, aber sich nicht konform zum Geist dieses Verteidigungsbündnisses, dieser westlichen Wertegemeinschaft verhält, sollten wir keine Rüstungsgüter mehr liefern.“ (dts)

Mehr dazu:

Verfassungsschutz: Salafistische Szene in Deutschland wächst auf 10.300 Personen



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion