Özdemir gegen muslimischen Feiertag – Union soll sich lieber um wichtige Fragen kümmern

"CDU und CSU sollten sich mit uns um die wichtigen Fragen kümmern, allen voran um exzellente Bildung für alle", anstatt um mögliche muslimische Feiertage, so Cem Özdemir, Parteivorsitzende der Grünen.
Titelbild
Ein Muslim betet.Foto: BENJAMIN CREMEL/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Oktober 2017

Grünen-Chef Cem Özdemir hat die Überlegung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zur Einführung eines muslimischen Feiertages zurückgewiesen: „Ich sehe keinen Handlungsbedarf. Muslime können sich heute schon an Feiertagen freinehmen“, sagte Özdemir der „Passauer Neue Presse“ (Mittwochsausgabe).

„CDU und CSU sollten sich mit uns um die wichtigen Fragen kümmern, allen voran um exzellente Bildung für alle“, erklärte der Parteivorsitzende der Grünen.

So könne der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden. Auch CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer wies den Vorstoß von de Maizière zurück. „Die Frage stellt sich nicht. Was ist denn das für ein Signal?“, sagte Scheuer der „Passauer Neue Presse“.

Der Vorschlag sei „ein Fehler an sich.“ „Bedenke das Ende in dieser Beliebigkeit“, so Scheuer. De Maizière fühlt sich unterdessen missverstanden. „Einen Vorschlag von mir zur Einführung eines muslimischen Feiertages gibt es nicht. Ich werde auch keinen solchen Vorschlag machen“, erklärte er gestern.

De Maizière hatte sich kürzlich auf einer Wahlkampfveranstaltung offen dafür gezeigt, in bestimmten Regionen Deutschlands muslimische Feiertage einzuführen. Aus den Reihen von CDU und CSU war er dafür scharf kritisiert worden. (dts)



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