„Nicht Diktatoren ausliefern“: Özdemir will „vernünftige Kontrolle“ europäischer Außengrenzen

Özdemir fordert Innenminister de Maizière auf, mit der griechischen Regierung in Kontakt zu treten: "Bitte mit der griechischen Regierung reden und nicht über die ARD, sondern direkt".
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Flüchtlinge und Migranten in Europa 2015Foto: JURE MAKOVEC/AFP/Getty Images
Epoch Times2. Oktober 2016

Der Parteichef der Grünen, Cem Özdemir, will, dass die europäischen Außengrenzen „vernünftig kontrolliert“ werden: „Ich will keine europäischen Binnenkontrollen. Also muss ich an der europäischen Außengrenze vernünftig kontrollieren. Ich muss wissen: Wer kommt? Und woher kommen die Leute?“, sagte Özdemir im „Bericht aus Berlin“.

Das könne Griechenland angesichts der großen Zahl an Ankommenden gar nicht allein leisten. Özdemir fordert Innenminister de Maizière auf, mit der griechischen Regierung in Kontakt zu treten: „Bitte mit der griechischen Regierung reden und nicht über die ARD, sondern direkt“. Weitere Abkommen mit anderen Ländern analog zur Türkei sieht Özdemir kritisch: „Man kann sich doch nicht Diktatoren ausliefern und auf deren Goodwill angewiesen sein. Das passt nicht zu Europa.“

Erneut kritisiert er das Türkei-Abkommen scharf. Man dürfe sich nicht der Türkei ausliefern: „Herr Erdogan ist nicht berechenbar, ist ein autoritärer Herrscher. Ich will nicht eine Bundesregierung, die ihr Schicksal abhängig macht von dem, was Herr Erdogan entscheidet“, so der Grünen-Chef. Zum Tag der Deutschen Einheit und den anstehenden Demonstrationen sagte Özdemir: „Wenn man dann sieht, wer sich jetzt beruft auf die Montagsdemonstrationen, da kommt einem das kalte – ich suche gerade ein anderes Wort – Erbrechen. Denen darf man dieses wunderschöne Land nicht überlassen. Und ich finde es einen Skandal, was da passiert“, so Özdemir.

(dts Nachrichtenagentur)



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