OLG-Urteil: IS-Mitglied zu 6 Jahren und 9 Monaten Haft verurteilt

In Düsseldorft ist ein IS-Mitglied zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden: Das Oberlandesgericht sah es als erwiesen an, dass der 23-jährige Kerim Marc B. an Kampfhandlungen in Syrien beteiligt war.
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Symbolfoto.Foto: HAIDAR HAMDANI/AFP/Getty Images)
Epoch Times6. Oktober 2016

Wegen Mitgliedschaft in der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat das Oberlandesgericht Düsseldorf am Donnerstag einen 23-Jährigen zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der Strafsenat hielt die Teilnahme des verurteilten Kerim Marc B. an Kampfhandlungen in Syrien für erwiesen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Der vor dem OLG Düsseldorf Angeklagte hatte bestritten, an Kämpfen in Syrien beteiligt gewesen zu sein. Laut Urteil reiste B. im März 2013 nach Syrien und schloss sich dort Anfang Oktober 2013 dem IS an. Nach einem kurzen Aufenthalt im Januar 2014 in Deutschland aufgrund einer Verletzung durch Granatsplitter soll er nach Syrien zurückgekehrt sein und dort weiter für den IS gekämpft haben.

Spätestens im September 2014 entschloss sich B. demnach zur Rückkehr nach Deutschland. Zu diesem Zweck reiste er nach Überzeugung des Gerichts illegal in die Türkei ein, wo er Mitte Januar 2015 festgenommen wurde.

Vier weitere Terror-Unterstützer verurteilt

In Stuttgart hat ebenfalls das Oberlandesgericht vier Männer im Alter von 30 bis 50 Jahren für schuldig befunden, die von den Richtern als salafistisch eingestufte syrische Vereinigung Ahrar al-Sham unterstützt zu haben. Ein Angeklagter wurde zu eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Die drei weiteren Männer bekamen Bewährungsstrafen zwischen einem Jahr und neun Monaten sowie zwei Jahren.

Die Ahrar al-Sham strebte nach Einschätzung des Gerichts seit 2011 an, die Regierung des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad gewaltsam zu stürzen und durch einen islamischen Staat unter ihrer Führung zu beseitigen.

Den vier jetzt verurteilten Angeklagten wurde unter anderem vorgeworfen, an der Lieferung einer großen Menge Militärkleidung beteiligt gewesen zu sein. Diese umfasste demnach rund 7500 Stiefel, 6000 Militärparkas und 100 Militärhemden im Wert von rund 130.000 Euro. (afp / etd)

 



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