Es ist „ein Massengrab“: Peter wirft EU „unterlassene Hilfeleistung“ für Flüchtlinge auf Mittelmeer vor

Das Mittelmeer sei zum "Massengrab" geworden, weil das Rettungsprogramm Mare Nostrum eingestellt worden sei, beklagte die Grünen-Chefin Simone Peter. Die EU konzentriere sich auf die Bekämpfung von Schleppern statt auf die Rettung von Menschenleben.
Titelbild
Frontex im EinsatzFoto: ANDREAS SOLARO/AFP/Getty Images
Epoch Times17. April 2017

Angesichts des Notrufs einer deutschen privaten Flüchtlingshilfsorganisation auf dem Mittelmeer hat Grünen-Chefin Simone Peter die EU-Mitgliedstaaten zu sofortiger Hilfe aufgerufen. „Die unterlassene Hilfeleistung durch die EU-Mitgliedstaaten bei der Seenotrettung auf dem Mittelmeer macht in den vergangenen Stunden erneut das politische Versagen deutlich“, erklärte Peter am Sonntagnachmittag. (Siehe: Privates deutsches Rettungsschiff „Iuventa“ auf Mittelmeer in Seenot)

Die zivilen Einsatzkräfte seien „am Rande ihrer Leistungsfähigkeit“, so dass die Organisation Jugend Rettet mit ihrem Schiff „Iuventa“ nun selbst in Seenot geraten sei, fügte die Grünen-Vorsitzende hinzu. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex und die EU müssten „umgehend Soforthilfe leisten, um weitere Tote zu verhindern“.

Das Mittelmeer sei zum „Massengrab“ geworden, weil das Rettungsprogramm Mare Nostrum eingestellt worden sei, beklagte Peter. Die EU konzentriere sich auf die Bekämpfung von Schleppern statt auf die Rettung von Menschenleben.

Die Organisation Jugend Rettet hatte wegen akuter Überlastung ihres vor der Küste Libyens eingesetzten Schiffes „Iuventa“ am Sonntag einen Notruf abgesetzt. „Bis jetzt ist noch keine Hilfe in Sicht, und das Leben von hunderten Menschen hängt nun davon ab, dass sich die staatlichen Rettungskräfte dazu durchringen zu helfen“, erklärte die Organisation.

Seit Freitag wurden vor der libyschen Küste mehrere tausend Flüchtlinge von behelfsmäßigen Schiffen gerettet und nach Italien gebracht. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion