Politikberater Berger über Merkels Wirtschaftspolitik: „Sie hat einfach das Know-how nicht“

Unternehmens- und Politikberater Roland Berger fällt im "Manager Magazin" ein vernichtendes Urteil über Merkels wirtschaftspolitische Kompetenzen. Aber Lob für ihre Leistungen als Krisenmanagerin.
Epoch Times26. Oktober 2017

„Sie hat einfach das Know-how nicht“, kritisiert Unternehmens- und Politikberater Roland Berger die wirtschaftspolitische Bilanz von Bundeskanzlerin Angela Merkel. In einem Interview mit dem „Manager Magazin“ erklärte er weiter, der Kanzlerin fehle eine klare Vision.

Sie habe zwar die Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft verstanden, aber „je nach Bedarf“ mal den sozialen, mal den marktwirtschaftlichen Teil in den Vordergrund geschoben. Und, kritisiert der Consultant, sie habe sich „von Emotionen leiten lassen“.

Als Beispiel führt Berger den Atomausstieg an. Wie MM schreibt, habe Merkel erst die unter rot-grüner Regierung verfügte Abkehr von der Kernkraft rückgängig gemacht, dann, „nach ein paar Fernsehsendungen über Fukushima“, sei sie „in einen halsbrecherischen Atomausstieg gestolpert“, der mit niemandem abgesprochen gewesen sei: weder mit den europäischen Partnern noch mit den betroffenen Konzernen.

Doch offensichtlich hat Merkel auch ihre starken Seiten. Der Berater lobte Merkel für ihre Leistung als Krisenmanagerin. Sie habe sich weltweit „einen exzellenten Ruf“ erworben „als starke Frau, die ein starkes Deutschland regiert“.

Berger, der schon als Student Firmen gegründet hat, halte die hierzulande aufgekommene Gründeraktivität nicht für ausreichend, schreibt MM weiter. Deutschland hänge gegenüber anderen Ländern zurück. Hier herrsche keine Kultur, die Leute dazu treibe, „Geld, Know-how und Nerven zu investieren, mit der Absicht, Milliardär zu werden“. (mcd)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion