Politologe: Aus Fehlern mit Pegida für Umgang mit AfD lernen

Pegida sei die AfD auf der Straße, und die AfD sei Pegida als Partei und in den Wahlkabinen. Patzelt stellte eine neue Untersuchung vor, die als Buch mit dem Titel „Pegida - Warnsignale aus Dresden“ erschienen war.
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Alternative für Deutschland (AfD)Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times15. Juni 2016
Der Dresdner Politikwissenschaftler Werner J. Patzelt hat davor gewarnt, Fehler beim Umgang mit dem Pegida-Bündnis bei der AfD zu wiederholen. Beide bildeten einen „politischen Komplex“ und hinter beiden stehe „der in Europa aufkeimende Rechtspopulismus“.

Patzelt, Professor für Politische Systeme und Systemvergleiche der TU Dresden, sagte, Pegida sei die AfD auf der Straße, und die AfD sei Pegida als Partei und in den Wahlkabinen. Patzelt stellte eine neue Untersuchung vor, die als Buch mit dem Titel „Pegida – Warnsignale aus Dresden“ erschienen war.

Die Pegida-Anhänger würden vielfach von Sorgen und Ängsten um „wahre Probleme unseres Landes“ umgetrieben. Diese müssten „politisch in den Griff“ bekommen werden, sagte Patzelt. Dadurch, dass sie von Medien und Politik pauschal in die rechte Ecke gestellt oder als lokales Dresdner Phänomen abgetan worden sie, sei Pegida als „Vorbote des sich nun auch in Deutschland ausbreitenden europäischen Rechtspopulismus“ nicht richtig wahrgenommen worden.

So seien wichtige „Warnsignale für Deutschland“ nicht erkannt worden, schreibt Patzelt. Auch Ratschläge für Politiker, Journalisten und Pegida-Anhänger gibt er in dem knapp 670 Seiten umfassenden Buch.

(dpa)

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