„DWN“ kritisiert Polizeiermittlungen nach Köln wegen Weitergabe von Interna – „Der Maulwurf von Köln ist ein Held“

Der Blog "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" kritisiert die Ermittlungen gegen den "Maulwurf" von Köln. Derjenige der die Wahrheit über die Vorfälle in der Silvesternacht an die Öffentlichkeit getragen hat, sei "ein Held und kein Fall für das Disziplinargericht".
Titelbild
Polizist in KölnFoto: PATRIK STOLLARZ/Getty Images
Epoch Times23. Februar 2016

Nach den Übergriffen auf Frauen in der Silvesternacht in Köln ermittelt die Polizei laut "Süddeutscher Zeitung" wegen möglicher Verletzungen des Dienstgeheimnisses. Es werde geprüft, wie etwa Einsatzprotokolle und Fotografien von Beweismitteln an die Öffentlichkeit gelangen konnten, schreibt das Blatt unter Berufung auf einen Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft. Ein interner Einsatzbericht der Bundespolizei hatte die Lage in der Silvesternacht so beschrieben: Frauen sollen einen Spießrutenlauf erlebt haben.

Darüber hinaus seien die Beamten wegen der vielen Vorfälle "an die Grenze zur Frustration" gelangt. In einer polizeilichen Pressemitteilung nach Neujahr hieß es aber, die Kölner Polizei habe die Stimmung als "friedlich" empfunden. Erst zwei Tage später wurde von den zahlreichen Übergriffen berichtet.

DWN kritisieren Köln-Ermittlungen

In den darauffolgenden Tagen wurde ersichtlich, dass die Behörden versuchten, die Tragweite der Ereignisse herunterzuspielen. Danach kam es zu einer Kettenreaktion: die zuständigen politischen Stellen – Kölner OB, Landesinnenminister, Ministerpräsidentin – gaben den Behörden und der Polizei die Schuld für die Vorgänge in der Silvesternacht. Der Polizeipräsident wurde entlassen. Aber politische Konsequenzen für den Zustand der Anarchie und die Vertuschungspolitik hat niemand gezogen, kritisieren die "Deutschen Wirtschafts Nachrichten" das Versagen der Politik. Eine echte Aufklärung gibt es bislang nicht.

Weiters schreibt der Blog, dass der oder die Polizist/in der Öffentlichkeit durch die Veröffentlichung der wahren Vorkommnisse in der Silvesternacht einen großen Dienst erwiesen habe. Denn hätte dies niemand gemacht, "würden die verantwortlichen Regierungsstellen und Partei-Ideologen vermutlich heute noch Halb- und Unwahrheiten verbreiten." 

Abschießend heißt es in dem "DWN"-Artikel: "Der Kollege/die Kollegin hat der Polizei nicht geschadet. Schaden fügen ihr jene zu, die aus opportunistischen Motiven Märchen erzählen und die Realität verzerrt darstellen. Damit schaden sie nicht nur der Polizei, sondern der gesamten Öffentlichkeit. Der Whistleblower, der die Fakten bekanntgemacht hat, hat der Gesellschaft dagegen einen großen Dienst erwiesen. Der ‘Maulwurf‘ von Köln ist kein Fall für das Disziplinargericht. Er (oder sie) ist ein Held." (so/dpa) 



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