Polizei rechnet mit „nie dagewesenem Einsatz“: Kriminalbeamte kritisieren Hamburg als Standort für G20-Gipfel

Die Polizei kritisiert die Entscheidung den G20-Gipfel mitten in der Hamburger Innenstadt zu veranstalten: "Ich und viele meiner Kollegen können nicht nachvollziehen, dass nach den schrecklichen Ereignissen von Genua noch einmal eine Großstadt für solch ein Treffen ausgewählt worden ist", sagte der Landeschef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) in Hamburg.
Titelbild
Polizist in Berlin. (Symbolbild)Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times8. Februar 2017

Der Landeschef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) in Hamburg, Jan Reinecke, hätte sich einen anderen Ort für den G20-Gipfel als die Hansestadt gewünscht: „Ich und viele meiner Kollegen können nicht nachvollziehen, dass nach den schrecklichen Ereignissen von Genua noch einmal eine Großstadt für solch ein Treffen ausgewählt worden ist“, sagte er der „Heilbronner Stimme“ (Mittwochausgabe).

Beim G8-Gipfel in Genua (Italien) wurden im Juli 2001 hunderte Personen bei Auseinandersetzungen verletzt, ein Demonstrant wurde von Polizisten erschossen. Auch der eigentliche Veranstaltungsort sei mit der Hamburger Messe unglücklich gewählt, so Reinecke, da sich direkt daneben das alternative Schanzenviertel befindet.

Die Polizei rechnet mit Großdemonstrationen und einem „nie dagewesenen Polizeieinsatz“ in Hamburg. Mehr als 10.000 Einsatzkräfte seien vor Ort, zudem könnten Reserven aus anderen Bundesländern kurzfristig angefordert werden.

Der BDK-Landeschef bemängelte die mangelnde Unterstützung, die die Kriminalpolizei durch die Politik erfahre. „Für solch ein Ereignis sind wir schlecht aufgestellt. Unsere ganzen Kapazitäten werden mittlerweile in Ermittlergruppen aufgerieben, die sich mit Alltagskriminalität befassen.“ (afp)



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