Einbruchsschutz: Polizeigewerkschaft sieht „Wachpolizisten“ kritisch

"Ich bin da sehr skeptisch. Ein Polizist wird so auf einen Melder reduziert", so GdP-Vize Jörg Radek.
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PolizeiFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Juni 2016

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich kritisch zum Vorschlag von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) geäußert, künftig vermehrt Wachpolizisten für den Einbruchsschutz einzusetzen. GdP-Vize Jörg Radek sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Freitag): "Ich bin da sehr skeptisch. Ein Polizist wird so auf einen Melder reduziert."

Der Polizeiberuf sei aber "komplexer und anspruchsvoller, als dass er durch Hilfspolizisten erledigt werden könnte". Radek betonte weiter, der Bürger werde Ansprüche an einen uniformierten Wachpolizisten stellen, "den der dann gar nicht erfüllen kann". Vor allem de Maizières Plan, Wachpolizisten zu bewaffnen, sei problematisch.

"Mir wird unwohl bei dem Gedanken, dass man nach einer dreimonatigen Ausbildung schon mit einer Waffe im Kiez Streife gehen soll." Die Ausbildung für den Schusswaffeneinsatz müsse wie bisher umfassend bleiben, da es sich bei einem Einsatz der Waffe "um die Ultima Ratio schlechthin" für Polizisten handele, so Radek. Der GdP-Vize forderte, Polizisten endlich von den vielen Verwaltungstätigkeiten zu befreien, um mehr Beamte auf die Straße zu bringen.

(dts Nachrichtenagentur)



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