Prozess nach Großfeuer in Flüchtlingsheim: Muslimischer Asylwerber legt Feuer nach Essensstreit

Im Fastenmonat Ramadan wird in einer Flüchtlingsunterkunft Mittagessen ausgeteilt. Ein muslimischer Bewohner soll darüber erzürnt gewesen sein und die Unterkunft in Brand gesetzt haben. Nun kommen er und ein weiterer Bewohner vor Gericht.
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30 Menschen wurden bei dem Brand verletzt.Foto: David Young/dpa
Epoch Times16. Januar 2017

Nach einem Streit über die Ausgabe von Mittagessen im Fastenmonat Ramadan soll ein 27-Jähriger eine Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf in Brand gesteckt haben. Von heute an stehen er und ein weiterer Bewohner in Düsseldorf dafür vor Gericht.

Das Feuer in der mit 282 Männern belegten ehemaligen Messehalle hatte im Juni 2016 einen Millionenschaden verursacht. 30 Menschen erlitten leichtere Verletzungen. Die Anklage wirft einem 27-Jährigen aus Algerien besonders schwere Brandstiftung vor, einem gleichaltrigen Mann aus Marokko Anstiftung dazu.

Der mutmaßliche Haupttäter sei darüber erzürnt gewesen, dass es im muslimischen Fastenmonat Ramadan in der Flüchtlingsunterkunft morgens und mittags Essen für die nicht fastenden Bewohner gab, heißt es in der Anklage. Im Ramadan dürfen gläubige Muslime tagsüber nichts essen und trinken.

Nach einem Streit sei der 27-Jährige in ein leerstehendes Zimmer gegangen, habe Wodka auf eine Matratze gegossen und sie dann mit einem Feuerzeug in Brand gesteckt. Innerhalb weniger Minuten stand die gesamte Halle in Flammen. Über dem Messegelände der Landeshauptstadt bildete sich eine gewaltige Rauchwolke.

Der zweite Angeklagte soll ihn zu der Tat ermuntert haben. Der ebenfalls 27-Jährige sei mit der Unterbringung in der großen Halle höchst unzufrieden gewesen. Immer wieder habe er lautstark betont, man solle die Halle niederbrennen, damit die Asylsuchenden anderswo untergebracht würden.

Das Landgericht hat 13 Verhandlungstage bis Ende März geplant. Als Zeugen werden Bewohner, Helfer und Kriminalbeamte befragt, außerdem ist ein Brandsachverständiger geladen. (dpa)



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