Chef des BDI: Rente mit 85 – „Traditionell galt das Lebensalter minus 15 Jahre“

Für BDI-Chef Ulrich Grillo ist ein Renteneintrittsalter von 85 Jahren denkbar, denn auch die Lebenserwartung der Menschen steige an.
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Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) Ulrich Grillo.Foto: YouTube Screenshot / BDI Berlin
Epoch Times30. Oktober 2015

Ulrich Grillo macht sich für ein Rentenalter von 85 Jahren stark. Der Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) sagte gegenüber Wirtschaftswoche: „Traditionell galt das Lebensalter minus 15 Jahre als angemessenes Renteneintrittsalter. Die Rente mit 65 bis 67 passt heute dazu. Wenn nun die Lebenserwartung alle 100 Jahre um 25 zunimmt, also alle vier Jahre durchschnittlich um ein Jahr, so könnte man das Renteneintrittsalter entsprechend anheben – wenn Menschen eines Tages 100 werden, würde sich rein theoretisch ein Renteneintrittsalter von 85 Jahren ergeben.“

Besonders betroffen sehen sich ostdeutsche Senioren, die durch das zweigeteilte Rentensystem benachteiligt sind. Die ca. 20 Prozent pauschaler Zuschlag könnten die geringeren Gehälter aus Ost-Zeiten nicht ausreichend aufwerten. Ein einheitliches Rentensystem würde diesen Vorteil zunichte machen. Hier hofft die Bundesregierung auf den Mindestlohn als Katalysator, der einen Ausgleich der Einkommen bewirken soll, so dass eine rechnerische Aufwertung entfallen kann.

Offenbar erfordert das Deutsche Demographie-Problem innovative Ansätze. Aktuell wird von einem weiteren Sinken des Rentenniveaus ausgegangen. In der Folge würde auch die Altersarmut weiter zunehmen. (dk)



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