„Revisionismus, Geschichtsklitterei, Antisemitismus“: Knobloch bezeichnet AfD als „rechtsextreme“ Partei

Die ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland bezeichnet die AfD als eine "rechtsextreme" Partei. Sie warnt auch vor zunehmenden antisemitischen Tendenzen in der AfD. & Gegendarstellung vom 6. 12. 2017 betreffend AfD Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon.
Titelbild
Charlotte Knobloch, ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times26. November 2017

Die ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat vor zunehmenden antisemitischen Tendenzen in der AfD gewarnt.

Hintergrund ist, dass der umstrittene Stuttgarter AfD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Gedeon, dessen Bücher von manchen Gutachtern als „antisemitische Machwerke“ beurteilt wurden, auf dem AfD-Bundesparteitag Anfang Dezember in Hannover für seine Theorien werben will. Das geht aus dem Antragsbuch für das Delegiertentreffen hervor.

Knobloch sprach von einer „zu befürchtenden Entwicklung“. „Die AfD ist spätestens seit ihrer Radikalisierung eine rechtsextreme Partei. Revisionismus, Geschichtsklitterei und auch Antisemitismus gehören neben dem völkischen Nationalismus zu ihrem Wesenskern“, sagte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern dem „Handelsblatt“.

Das belegten etwa die Äußerungen Gedeons. „Er ist kein Einzelfall, sondern steht stellvertretend für eine in der AfD vorherrschende Ideologie“, sagte Knobloch. „Kein Wunder, dass sich weder Parteispitze noch -basis zu irgendeiner Zeit glaubhaft von Gedeon und seinen zutiefst antisemitischen Thesen distanziert haben.“

Seine Fraktion stehe bis heute weitgehend hinter ihm, und seine Rehabilitierung sei nur eine Frage der Zeit. „Dass er nun auch bundesweit Zuspruch sucht und findet war leider vorhersehbar“. (dts)

GEGENDARSTELLUNG:

In unserem obigen Artikel „Revisionismus, Geschichtsklitterei, Antisemitismus“: Knobloch bezeichnet AfD als „rechtsextreme“ Partei vom 26. 11. 2017 haben wir behauptet, dass die Bücher Dr. Gedeons (MdL Baden-Württemberg) „von manchen Gutachtern als „antisemitische Machwerke“ beurteilt wurden“.

Das stimmt so nicht bzw. nehmen wir hiermit zurück und entschuldigen uns dafür, denn es liegen uns keine Gutachten mit einer derartigen Beurteilung vor.

Näheres zu veröffentlichten Gutachten etwa http://wolfgang-gedeon.de/2016/07/patzelt-gutachten-analyse-afd/ oder http://wolfgang-gedeon.de/2016/11/antisemitismus-gutachten/.

Die Epoch Times Redaktion



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