Russland fordert vom Westen Ende der Sanktionen

Vorleistungen wie eine einseitige Aufhebung der von Moskau verhängten Importverbote für Lebensmittel lehnt Russland indes ab: "Wir erwarten den ersten Schritt von unseren Kollegen von der Europäischen Union", sagte Premierminister Dmitrij Medwedew.
Titelbild
Fahne von RusslandFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. Februar 2016

Russland verlangt vom Westen ein Ende der gegen das Land verhängten Sanktionen. Vorleistungen wie eine einseitige Aufhebung der von Moskau verhängten Importverbote für Lebensmittel lehnt Russland indes ab: "Wir erwarten den ersten Schritt von unseren Kollegen von der Europäischen Union", sagte Premierminister Dmitrij Medwedew im Interview mit dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Europa solle den "Mut finden und zugeben, dass die Wirtschaftssanktionen beendet werden müssen, die zu nichts Gutem sowohl für Europa, als auch für Russland" führen, so der russische Regierungschef.

Zugleich warf Medwedew dem Westen vor, nach Ausbruch der Ukraine-Krise und der Okkupation der ukrainischen Halbinsel Krim fast alle Kontakte zu Russland abgebrochen zu haben: "Dass wir keinen Dialog mehr pflegen, ist ein fataler politischer Fehler", sagte Medwedew. "Durch den Abbruch des Dialogs mit Russland wurde alles zerstört." Er frage sich, ob das gut sei.

Russland könne auch seinerseits "jetzt den Eisernen Vorhang wieder fallen lassen". Das werde das Land aber nicht machen, sondern stattdessen auf die Wiederherstellung des Dialogs und des Vertrauens setzen. Medwedew wird am Samstag in München auf der Sicherheitskonferenz eine Grundsatzrede halten und darin Russlands Vorstellungen für eine neue Kooperation zwischen Moskau und dem Westen präsentieren. Vor allem in der Ukraine- und der Syrien-Frage sind beide Seiten tief zerstritten. Russland habe aber im Gegensatz zu den USA "nie angestrebt, die Führungsrolle in der Geopolitik zu spielen", sagte Medwedew im Gespräch mit der Zeitung.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion