Sachsens Ministerpräsident will juristisch gegen Pegida vorgehen

Der sächsische Ministerpräsident und derzeitige Bundesratspräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat sich für ein konsequentes juristisches Vorgehen gegen die Pegida-Bewegung ausgesprochen.
Titelbild
Pegida-DemoFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times6. Februar 2016

Die Redner bei Pegida nähmen mittlerweile keine Rücksicht mehr und riefen offen zur Gewalt gegen Ausländer oder Politiker auf, sagte Tillich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Da sei jetzt zunehmend die Staatsanwaltschaft gefragt: "Wir müssen Pegida und ihren Anhängern aufzeigen, dass Gesetzesüberschreitungen strafrechtliche Folgen haben".

Der sächsische Ministerpräsident mahnte aber, es müsse zwischen den Organisatoren und denen unterschieden werden, die wegen einer vielschichtigen Unzufriedenheit dort mitliefen. "Unsere Herausforderung ist es, die Anhänger im Dialog zurückzuholen. In der Demokratie streitet man mit Argumenten."

Damit zeigt sich Tillich auch skeptisch gegenüber Forderungen, die Pegida-Bewegung zu verbieten: Für ein Verbot gebe es in der Verfassung ohnehin hohe Hürden. Besorgt zeigte sich der CDU-Politiker über die zunehmende Gewalt gegen Flüchtlinge: "Die Vielzahl von Angriffen auf Flüchtlingsunterkünfte und auf Flüchtlinge muss uns beunruhigen", sagte Tillich.

"Wir müssen alles tun, um Anschläge zu verhindern." Der Staat müsse auch schnell reagieren und klarmachen, dass Grenzen überschritten würden. Aber auch die Gesellschaft dürfe nicht kalt lassen, was hier geschehe.

An diesem Sonnabend plant die Pegida-Bewegung einen ersten internationalen Aktionstag mit Kundgebungen nicht nur in Dresden, sondern auch in mehreren europäischen Metropolen wie Prag, Warschau und Bratislava. (dts)



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