Verfassungsschutz: Salafistische Szene in Deutschland wächst auf 10.300 Personen

Aktuell geht der Verfassungsschutz von 10.300 Salafisten in Deutschland aus, Ende 2016 waren es 9.700 Personen. Özdemir: Die Bundesregierung soll Klartext mit den Finanzgebern des Salafismus reden, denn "Saudi-Arabien exportiert mit seinen Petrodollars das Gedankengut für den Salafismus."
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Symbolbild: Salafisten in Deutschland.Foto: Adam Berry/Getty Images
Epoch Times15. September 2017

Die salafistische Szene in Deutschland wächst weiter. Nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) gehen die Sicherheitsbehörden aktuell von 10.300 Salafisten aus. Im Jahr 2011, als der Salafismus im Verfassungsschutzbericht erstmals als bundesweites Beobachtungsobjekt ausgewiesen wurde, hatte der Inlandsgeheimdienst noch 3.800 Anhänger in Deutschland gezählt.

Ende 2016 hatte das salafistische Potenzial bei 9700 Personen gelegen.

Salafisten sind Anhänger einer fundamentalistischen Strömung des Islam, die einen mit der westlichen Demokratie unvereinbaren Gottesstaat anstreben.

Die Sicherheitsbehörden sehen das von Salafisten verbreitete Gedankengut als Nährboden für eine islamistische Radikalisierung, die Anhänger zu Terroranschlägen oder zum Kampf für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien bewegen kann.

Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir sprach von einer „sehr besorgniserregenden Entwicklung“. Die salafistische Szene wachse aber auch „aufgrund der Doppelmoral dieser Bundesregierung“, kritisierte er.

„Der Kampf gegen den Salafismus bleibt solange unglaubwürdig und planlos, solange die Bundesregierung nicht endlich Klartext spricht mit den Exporteuren und Finanziers dieser menschenverachtenden Ideologie. Deutschland exportiert Waffen nach Saudi-Arabien und Saudi-Arabien exportiert mit seinen Petrodollars das Gedankengut für den Salafismus.“ (afp)



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