Schäuble warnt vor Flächenbrand in Europa nach Brexit-Votum

Dem EU-Austritt Großbritanniens dürften jetzt nicht noch mehr Staaten folgen, fordert Bundesminister Schäuble. Die Europäische Union müsse mehr Bürgernähe zeigen und schnell handeln, "damit aus dem Brexit kein Flächenbrand wird".
Titelbild
Bundesfinanzminister Wolfgang SchäubleFoto: JOHN MACDOUGALL/Getty Images
Epoch Times9. Juli 2016

Als Konsequenz aus dem britischen Brexit-Votum hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Europäische Union zu mehr Bürgernähe aufgefordert. Sie müsste schnell handeln, damit aus dem Brexit kein Flächenbrand werde, sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeine".

Europa müsse den Menschen jetzt zügig beweisen, dass es Mehrwert in den drängenden Fragen biete. Dies gelte nicht nur für die Flüchtlingskrise, die kein Staat alleine bewältigen könne. Auch die Jugendarbeitslosigkeit vor allem in Südeuropa brenne vielen Menschen auf den Nägeln.

"Warum schaffen wir nicht einen europäischen Ausbildungsverbund? In Deutschland bleiben die Lehrstellen leer, während junge Griechen und Spanier keine Arbeit haben," so Schäuble.

Die EU stecke in einer Glaubwürdigkeitskrise, der sie mit konkretem Handeln begegnen müsse. "Pragmatische Lösungen sind jetzt das Gebot der Stunde und nicht wieder endlose Institutionsdebatten", sagte Schäuble. Die EU werde auch ohne Großbritannien Bestand haben.

Doch bei aller berechtigten Kritik bleibe die europäische Einigung die richtige Antwort auf die Globalisierung. Alleine seien "die europäischen Länder, auch Deutschland zu klein, um die internationalen Herausforderungen zu gestalten", so der Finanzminister.

Darüber hinaus bräuchten die europäischen Staaten mehr wirtschaftliche Stärke, um aus der Niedrigzinspolitik auszubrechen. (so/dpa) 



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