Schneller Durchzug: Unwetter über Deutschland

Die Spitzengeschwindigkeit von 133 Stundenkilometern wurde vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in List auf Sylt gemessen. Auch in Schweden und Dänemark gab es schwere Unwetter.
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Nach einer stürmischen Nacht im Norden ist der Fischmarkt im Stadtteil St.Pauli überflutet worden.Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Epoch Times30. November 2015
Ein schweres Unwetter ist in der Nacht zu Montag über Deutschland gezogen und hat an vielen Orten Schäden angerichtet. In einigen Gebieten mussten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr gleich mehrfach ausrücken.

Auslöser waren in den meisten Fälle umgeknickte Bäume, von Dächern gefallene Ziegelsteine oder umgewehte Straßenschilder. Allerdings waren weitaus schlimmere Schäden erwartet worden. Besonders heftig traf es die Nord- und Ostseeküste. Die Spitzengeschwindigkeit von 133 Stundenkilometern wurde vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in List auf Sylt gemessen. Auch in Schweden und Dänemark gab es schwere Unwetter.

Im Landkreis Oldenburg rammte ein Zug einen Baum, der nach heftigen Böen auf die Schienen gestürzt war. Der Lokführer wurde leicht verletzt. Die rund 150 Fahrgäste mussten die Bahn verlassen und auf Bus und Taxi umsteigen. In Hamburg wurde der Fischmarkt überflutet. Der Wasserstand erreichte am Montagmorgen eine Höhe von 2,80 Metern über dem mittleren Hochwasser, wie ein Polizeisprecher sagte.

Auf der Autobahn 2 in Sachsen-Anhalt machten Regen und Hagel den Autofahrern zu schaffen. Nach einem Auffahrunfall zweier Lastwagen bei Alleringersleben musste die Autobahn für mehrere Stunden in Richtung Hannover teilweise gesperrt werden.

Zu mehreren Unfällen mit Blechschäden kam es infolge des starken Windes auf der Autobahn 9 in Bayern. Zwischen Hof und Münchberg stürzte ein Baum auf die Fahrbahn. Mehrere Autos und Lastwagen konnten nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Verletzt wurde aber niemand.

In Mecklenburg-Vorpommern schlug ein Blitz in ein Windrad ein, das auf dem Dach einer Scheune angebracht war. Durch Überhitzung und Funkenflug geriet das Dach der Scheune im Kreis Mecklenburgische Seenplatte in Brand.

In Schleswig-Holstein musste die Rader Hochbrücke der A7 über den Nord-Ostsee-Kanal am Sonntagabend voll gesperrt werden. In Bremen wurden vorsorglich etwa 1300 Flüchtlinge aus allen Zeltstandorten innerhalb der Stadt in Sicherheit gebracht. Sie verbrachten die Nacht in Turnhallen.

Über Schweden und Dänemark wütete der Sturm „Gorm“. In manchen Gebieten – im dänischen Jütland und in Südschweden – wurden dabei auch Orkanböen gemessen. In Schweden waren am Montag noch knapp 40 000 Menschen ohne Strom. Die Öresundbrücke zwischen Kopenhagen und Malmö wurde vorübergehend geschlossen. Auch die anderen großen Brücken in Dänemark waren zwischenzeitlich für den Verkehr gesperrt. In beiden Ländern wurden viele Zugverbindungen eingestellt. Zwischen Rostock und Gedser fuhren mehrere Fähren nicht. Ein Flugzeug, das von Stockholm aus gestartet war, musste laut Medienberichten umkehren.

(dpa)

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