Seit 1998: Spionage-Anlage des BND auf Münchner Frauenkirche

Der BND nutzte die Glockentürme der Münchner Frauenkirche für das Observieren von Spionen oder ausländischen Diplomaten. Der Einbau erfolgte nach dem Fall der Mauer 1989.
Titelbild
In Frauenkirche in München. In den Glockentürmen hat der BND Abhöranlagen eingebaut. Das Erzbistum München erklärt, es befänden sich "diverse technische Einrichtungen von verschiedenen Organisationen" im Nordturm.Foto: iStock
Epoch Times17. März 2018

Das Observationskommando QB30 des Bundesnachrichtendienstes (BND) hat die Münchner Frauenkirche für das Beschatten von Spionen oder ausländischen Diplomaten genutzt. Die Geheimdienstler bauten dazu Sende- und Empfangsanlagen in die Glockentürme ein, schreibt der „Spiegel“. So konnten die Agenten während einer Observation Funkverkehr untereinander und mit der Zentrale in Pullach halten.

Der Einbau erfolgte noch vor dem Mauerfall 1989, inzwischen greift der BND aber vermutlich nicht mehr auf die Anlage zurück. Nach Angaben eines BND-Veteranen nutzte auch eine „weitere Behörde“ das Gotteshaus für Beschattungen, und tut dies möglicherweise heute noch.

Das Erzbistum München erklärt auf Anfrage, es befänden sich „diverse technische Einrichtungen von verschiedenen Organisationen“ im Nordturm. Für Auskünfte zur Arbeit des BND solle man sich im Übrigen an den BND wenden.

Der Geheimdienst wiederum verweist darauf, dass er sich zu „operativen Fragen“ grundsätzlich nur gegenüber der Bundesregierung und den zuständigen Gremien des Bundestags äußere. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion