Söder: CSU hat „tiefe Sehnsucht nach einem glaubwürdigen Ergebnis zur Obergrenze“

"Aus Sicht der Partei gibt es eine tiefe Sehnsucht nach einem glaubwürdigen Ergebnis zur Obergrenze", so der bayerische CSU-Finanzminister Söder.
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Markus SöderFoto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times30. September 2017

Der bayerische Finanzminister und Rivale von CSU-Parteichef Horst Seehofer, Markus Söder, pocht auf eine Obergrenze für Flüchtlinge in den Koalitionsverhandlungen.

„Aus Sicht der Partei gibt es eine tiefe Sehnsucht nach einem glaubwürdigen Ergebnis zur Obergrenze“, sagte Söder dem „Donaukurier“ vom Wochenende. „Wir wollen eine vernünftige Regierungsbildung, aber nicht um den Preis des Verlustes der eigenen Identität“, warnte er.

Die von der CSU geforderte Obergrenze ist einer der Knackpunkte eines möglichen Bündnisses aus CDU, CSU, FDP und Grünen. Nicht nur die Partei der Grünen, auch die Schwesterpartei CDU lehnt eine solche Begrenzung vehement ab. Alle Beteiligten erwarten schwierige Verhandlungen. Söder sagte: „Jamaika ist für Bayern und die CSU eine politisch-kulturelle Herausforderung.“

Der eigenen Parteiführung empfahl Söder nach den massiven Verlusten bei der Bundestagswahl: „Wir müssen jetzt tief in die Basis hineinhören und versuchen, alle mitzunehmen und weiter an die CSU zu binden. Es wäre ein Fehler, die Skeptiker am Wegrand stehen zu lassen.“

Zu seiner eigenen Rolle sagte Söder nur: „Ich will meinen Beitrag dazu leisten, dass unsere Partei zusammenbleibt, und dass wir auf Dauer erfolgreich sind.“ Auf die Frage, ob Parteichef Seehofer die Partei in die Landtagswahl 2018 führen solle, verwies Söder auf die Vereinbarung, die Personalfragen auf den CSU-Parteitag im November zu vertagen.

An Seehofer hatte es wegen des schlechten Ergebnisses bei der Bundestagswahl zu Wochenbeginn offene Kritik gegeben. Söder gilt als ein möglicher Nachfolger. (afp)



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