Soziologin für Begleitkurse für Flüchtlingshelfer

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Helfer in einer "Zeltstadt"Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. Januar 2016

Die Soziologin Nivedita Prasad hat sich für Begleitkurse für Flüchtlingshelfer ausgesprochen. „Die ehrenamtlichen Helfer sind Fluch und Segen zugleich“, sagte Prasad der Tageszeitung „Neues Deutschland“ (Freitagsausgabe) nach dem von einem Helfer erfundenen Tod eines Flüchtlings am Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo). Prasad ist Professorin an der Berliner Alice Salomon Fachhochschule und erarbeitet derzeit ein gemeinsames Positionspapier der Hochschulen zu Qualitätsstandards professioneller sozialer Arbeit mit Geflüchteten.

„Einerseits helfen sie den Menschen, andererseits fehlt ihnen eine Ausbildung“, sagte Prasad. „Ein professioneller Sozialarbeiter weiß zum Beispiel, dass es nicht geht, Klienten nach Hause zu nehmen.“ In Begleitkursen sollten Helfern Standards der Sozialarbeit nahegebracht werden. „Sie müssen lernen, mit Frust umzugehen, um nicht auszubrennen.“ Insgesamt sei eine Koordination des Ehrenamts notwendig. So hält Prasad die Kinderbetreuung durch Freiwillige, die nicht überprüft wurden, für sehr bedenklich. „Eigentlich ist der Skandal, dass die Ehrenamtler Aufgaben übernehmen, für die der Staat zuständig ist.“

(dts Nachrichtenagentur)



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