SPD-Abgeordneter fordert Bundeswehr-Abzug aus der Türkei

Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, fordert wegen des Besuchsverbots für deutsche Abgeordnete den Abzug der deutschen „Tornado“-Jets von der Luftwaffen-Basis im türkischen Incirlik.
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Nach «Spiegel»-Informationen bereitet sich die Bundeswehr bereits für einen möglichen Abzug vor.Foto: Bundeswehr/Falk Bärwald/Archiv/dpa
Epoch Times25. August 2016

„Die Bundesregierung muss jetzt umgehend andere Standorte für die deutschen Soldaten abklären“, sagte Arnold dem „Spiegel“ laut einem Vorab-Bericht des Magazins.

Eine Verlängerung des Bundestagsmandats für den Einsatz der Bundeswehr in der Türkei im Rahmen der internationalen Koalition gegen die Terrormiliz IS hält Arnold wegen des Besuchsverbots für „ausgeschlossen“. Das Mandat für die Mission der deutschen Aufklärungs-Jets und der Tankflugzeuge läuft dem Bericht zufolge im Dezember aus. Die Türkei lehnt Besuche deutscher Abgeordneter seit der vom Bundestag im Juni beschlossenen Armeniern-Resolution ab.

Nach „Spiegel“-Informationen bereitet sich die Bundeswehr bereits für einen möglichen Abzug vor. Derzeit werde geprüft, ob die „Tornados“ und die Tankflugzeuge von der Türkei nach Jordanien oder nach Zypern verlegt werden können. Dazu aber müssten die Aufklärungsmissionen wegen des Umzugs für mindestens zwei Monate unterbrochen werden, hießt es dem Magazin zufolge in Bundeswehr-Kreisen.

Das Verteidigungsministerium wollte zu den internen Planungen keine Details nennen. „Wir würden den Einsatz für die Koalition gern von der Türkei aus fortsetzen, der Standort Incirlik ist für unsere Mission aber nicht alternativlos“, sagte der Sprecher von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) dem „Spiegel“. (dpa)



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