SPD-Konservative wollen Steinmeier als Gauck-Nachfolger

Nachdem der Chef der Linkspartei eine Verständigung auf einen rot-rot-grünen als Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck eingefordert hat, antworten die Sozialdemokraten mit einem Personalvorschlag: "Wenn es einen Kandidaten gibt, der in allen politischen Lagern Zuspruch findet, von der CSU bis zur Linken, dann Frank-Walter Steinmeier".
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Frank-Walter SteinmeierFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. August 2016

Nachdem der Chef der Linkspartei, Bernd Riexinger, eine Verständigung auf einen rot-rot-grünen als Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck eingefordert hat, antworten die Sozialdemokraten nun mit einem Personalvorschlag: „Wenn es einen Kandidaten gibt, der in allen politischen Lagern Zuspruch findet, von der CSU bis zur Linken, dann Frank-Walter Steinmeier“, sagte der Sprecher des einflussreichen konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs, dem „Handelsblatt“.

Der amtierende Außenminister „wäre der beste Kandidat und ein guter Bundespräsident“, betonte der Bundestagsabgeordnete. „Steinmeier hat das Charisma, die Erfahrung, ein weltweites Netzwerk und ist somit eine Idealbesetzung.“

In der Bevölkerung sei er zudem „geachtet und respektiert“. Je mehr Parteien ihn unterstützten, umso besser. Der SPD-Bundesvize Ralf Stegner reagierte zurückhaltend auf den Vorstoß der Linken-Spitze. Dass über die Gauck-Nachfolge Gespräche zwischen den Parteien stattfinden, verstehe sich von selbst.

Aber: „Allzu offensichtliche koalitionstaktische Schnellschüsse sind – egal aus welcher Richtung sie kommen – ohnehin zum Scheitern verurteilt“, sagte Stegner dem „Handelsblatt“. Der SPD-Linke halte überdies eine „rein parteitaktische öffentliche Debatte“ über den künftigen Bundespräsidenten „weder für klug noch für sinnvoll“.

Am Ende gehe es darum, eine Persönlichkeit zu finden, „die über parteiübergreifende Ausstrahlung, persönliche Integrität und hohe Kommunikationsfähigkeit verfügt“, sagte Stegner. „Der Zeitpunkt dafür sollte klugerweise erst erfolgen, wenn die genaue Zusammensetzung der Bundesversammlung feststeht, zumal die Wahl erst im Februar 2017 ansteht.“

(dts)



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