„Ich war’s nicht“ – Deutsch-Russe bricht Schweigen zu BVB-Bombenattacke – Verein rüstet mit ex GSG9- und ex-BKA-Leuten auf

Der mutmaßliche Attentäter im Fall Borussia Dortmund bestreitet offenbar die Tat. Der tatverdächtige Sergej W. wird beschuldigt aus Habgier die Sprengsätze neben den Mannschaftsbus gelegt zu haben.
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Die Polizei nahm im Zusammenhang mit dem Anschlag auf den BVB-Bus einen Verdächtigen fest.Foto: Marius Becker/dpa

Der mutmaßliche Urheber des Anschlags auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund bestreitet offenbar die Tat. Dies berichtete der „Spiegel“ am Freitag vorab unter Berufung auf den Anwalt des tatverdächtigen Sergej W. Bislang hatte es geheißen, der 28-Jährige schweige zu dem Tatvorwurf. Auch die „Süddeutsche Zeitung“, der WDR und NDR berichteten.

Ich habe die Tat nicht begangen.“

(Sergej W.)

Lebenslange Haft droht

Derzeit versuche die Polizei zwischen der Tat und seinem Mandanten Zusammenhänge herzustellen, sagte der Anwalt laut DPA. Bei einer Verurteilung droht dem seit Mitte 2016 in einem Tübinger Heizwerk als Elektriker arbeitenden Mann eine lebenslange Haftstrafe.

Motiv Habgier vermutet

Die Bundesanwaltschaft beschuldigt W., drei Sprengsätze neben dem Mannschaftsbus des Vereins gezündet zu haben. Der Anschlag erfolgte kurz vor dem angesetzten Champions-League-Viertelfinalspiel von Borussia Dortmund gegen den AS Monaco. Als Motiv vermuten die Ermittler Habgier: Sergej W. soll mit geliehenem Geld auf einen fallenden Kurs der BVB-Aktie gewettet haben.

Bei dem Anschlag am 11. April waren drei mit Metallstiften gefüllte Sprengsätze in unmittelbarer Nähe des BVB-Mannschaftsbusses explodiert, als dieser gerade mit dem Team an Bord das Gelände des Mannschaftshotels in Dortmund verließ. Durch die Explosionen wurden BVB-Verteidiger Marc Bartra und ein Polizist verletzt.

BVB will GSG9-Leute engagieren

In Dortmund sollen jedenfalls die Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöht werden. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte der „Süddeutschen Zeitung“:

Wir werden viel Geld in die Hand nehmen, um die Sicherheitssituation der Mannschaft weiter zu verbessern.“

(H.-J. Watzke, BVB-Geschäftsführer)

Watzke sagte, dass die Entwicklungen den Verein zu Sicherheitsmaßnahmen in „ganz neuem Stil“ zwingen.

Ich habe in den letzten Tagen bereits Vorstellungsgespräche mit Sicherheits-Experten geführt, die wir dafür einstellen wollen, etwa mit früheren GSG9- und BKA-Leuten.“

(H.-J. Watzke)

Der Geschäftsführer des einzigen börsennotierten Fußball-Vereins vermutet, dass genau dies den Verein zu einem besonderen Ziel gemacht habe. Man werde in den nächsten Wochen prüfen, ob man „Restriktionen im Bereich des Handels unserer Aktien oder von anderen Papieren rund um unsere Aktie“ einführen müsse.



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