Schockierende Details bei Spurensuche in Höxter: „Zentimeter für Zentimeter“

Die Ermittler wollen zudem die Ergebnisse der Befragung einer Frau auswerten, die 2013 ihren Peinigern lebend entkommen war. Die Frau aus dem Großraum Berlin hatte auf Fotos das Haus in Ostwestfalen erkannt.
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Eine Frau von der Spurensicherung arbeitet in Höxter in dem Haus des beschuldigten Ehepaares.Foto: Caroline Seidel/dpa
Epoch Times4. Mai 2016
In Höxter wollen Experten der Polizei am Mittwoch die Suche nach weiteren Spuren auf dem Gehöft des Paares fortsetzen, das zwei Frauen getötet haben soll.

Die Ermittler wollen ausschließen, dass es weitere Todesopfer gibt. „Wir müssen Zentimeter für Zentimeter prüfen“, hatte der Leiter der Mordkommission, Ralf Östermann, am Dienstag angekündigt. Das könne mehrere Tage, wenn nicht Wochen dauern.

Die Ermittler wollen zudem die Ergebnisse der Befragung einer Frau auswerten, die 2013 ihren Peinigern lebend entkommen war. Die Frau aus dem Großraum Berlin hatte auf Fotos das Haus in Ostwestfalen erkannt und sich bei der Polizei gemeldet. Woher genau die Frau stammt, wollten die Fahnder aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.

Unter Tatverdacht stehen eine 47-jährige Frau und ihr 46 Jahre alter Ex-Mann. Sie hat gegenüber den Ermittlern ein Geständnis abgelegt. Der Mann bestreitet eine Schuld. Das Duo soll Frauen mit Kontaktanzeigen auf das Gehöft in Höxter-Bosseborn gelockt haben. Die Ermittler vermuten als Motiv sadistische Machtspiele.

Staatsanwaltschaft und Polizei hatten am Dienstag über schockierende Details zu den Fall berichtet. Danach soll das verdächtigte Paar zwei Frauen zu Tode gequält und vermutlich weitere Opfer über einen längeren Zeitraum misshandelt und festgehalten haben.

Eine 33-Jährige aus Niedersachsen, mit der der Mann verheiratet war, sei bereits 2014 umgebracht, zerstückelt und im Kamin verbrannt worden. Ihre Asche hätten die Beschuldigten in der Umgebung verstreut.

Ins Rollen waren die Ermittlungen in der vergangenen Woche gekommen, als eine weitere Frau aus Niedersachsen ums Leben kam. Sie war von den Beschuldigten ebenfalls körperlich schwer misshandelt worden. Mit dem Auto wollten sie die geschwächte Frau zurück in ihre Wohnung nach Niedersachsen bringen. Nach einer Motorpanne rief das Paar auf einer Landstraße einen Rettungswagen. Die Frau starb kurz darauf in einem Krankenhaus. Die Ärzte schalteten wegen der Art der Verletzungen die Polizei ein.

(dpa)


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