Steinmeier sieht in Syrien „Chance auf Atempause“

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat die Entwicklung in Syrien seit der vereinbarten Waffenruhe ab Mitternacht vorsichtig optimistisch bewertet und zu einem "echten politischen Dialog" innerhalb des Landes aufgerufen.
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Frank-Walter SteinmeierFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Februar 2016

"Nicht überall wurde die vereinbarte Waffenruhe sofort und hundertprozentig eingehalten. Doch erstmals gibt es eine Chance auf eine wirkliche Atempause", sagte Steinmeier der "Welt am Sonntag".

Der SPD-Politiker fügte hinzu: "Noch ungläubig verließen tausende Syrer gestern Nacht den Schutz der Bunker und Ruinen. Und zum ersten Mal seit vielen Jahren wachten sie auf in der Hoffnung, einen Tag ohne Bombenhagel, ohne Raketen zu erleben, einen Tag ohne Angst."

In weiten Teilen des Landes "scheint es deutlich ruhiger zu sein", sagte Steinmeier. Mit jeder Stunde, die die Waffenruhe halte, "steigt für Millionen Syrer nicht nur im Land selbst, sondern auch für jene, die weltweit vor Krieg und Terror geflohen sind, die Hoffnung auf Frieden in Syrien".

Damit steige "die Verantwortung aller, diese Träume nicht zu enttäuschen". Steinmeier forderte das Regime von Machthaber Baschar al-Assad auf, mehr Möglichkeiten für humanitäre Hilfe zu schaffen.

"Wir müssen die Chance der Waffenruhe nutzen, um auch die humanitären Zugänge weiter zu verbessern", sagte Steinmeier der "Welt am Sonntag".

Hier liege die Verantwortung "primär bei der syrischen Regierung". Es müsse "rasch Hilfe ins Land kommen", um Stabilisierungshilfe zu leisten. Man dürfe "nicht zulassen, dass Provokateure zerstören, was in den letzten Wochen" seit der Vereinbarung der internationalen Syrien-Kontaktgruppe in München, erreicht worden sei. (dts)



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