Studie: Helfer in deutschen Flüchtlingsheimen sind vor allem Frauen

"Unsere Erhebung zeigt, dass die Flüchtlingshelfer eine erstaunlich homogene Gruppe bilden, die zu 78 Prozent aus Frauen besteht, von denen 68 Prozent einen gehobenen Bildungsabschluss aufweisen", sagte Roeb. "Muslime machen lediglich drei Prozent der Helfer aus".
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Die Lehrerin Ina Orbitz (M) führt eine Gruppe in die "Willkommens-klasse" für Migranten- und Flüchtlingskinder in der Leo-Lionni-Schule im Januar 2016 in Berlin.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times13. Februar 2016

In deutschen Flüchtlingsunterkünften betreuen in erster Linie Frauen die Zuwanderer ehrenamtlich. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf eine Studie der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Unter der Leitung des Wirtschaftswissenschaftlers Thomas Roeb haben die Forscher großflächig Flüchtlingshelfer via Internet befragt und von mehr als 800 Menschen Antworten erhalten.

"Unsere Erhebung zeigt, dass die Flüchtlingshelfer eine erstaunlich homogene Gruppe bilden, die zu 78 Prozent aus Frauen besteht, von denen 68 Prozent einen gehobenen Bildungsabschluss aufweisen", sagte Roeb dem Focus. Viele dieser Helferinnen sind zwischen 20 und 30 Jahre alt, arbeiten in kaufmännischen Berufen und gaben in den Fragebögen an, sich noch lange in den Asylbewerbereinrichtungen engagieren zu wollen.

Die rheinischen Wissenschaftler verwundert indes, dass sich anscheinend nur wenige ehemalige Flüchtlinge für die neuen Zuwanderer einsetzen. "Muslime machen lediglich drei Prozent der Helfer aus", so Roeb gegenüber Focus. Nach Ansicht der Forscher geben die Daten auch Aufschluss über das problematische Frauenbild, das mancher männliche Zuwanderer mitbringt. "Syrer werden hier zum Beispiel deutlich besser beurteilt als Afghanen", so Roeb. Doch selbst bei syrischen Männern gelte: Gerade 35 Prozent der Helferinnen attestierten ihnen "vorbehaltlos korrektes Verhalten gegenüber anderen Flüchtlingsfrauen".

(dts Nachrichtenagentur)



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