SWR-TV-Debatte: Klöckner spricht von „erpresserischem Vorgang“

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Julia KlöcknerFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times21. Januar 2016

Die CDU-Spitzenkandidatin in Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, kritisiert nach ihrer Absage der SWR-TV-Debatte zur Landtagswahl SPD und Grüne scharf: „Es geht um die Einflussnahme der Staatskanzlei auf einen öffentlich-rechtlichen Sender, um einen erpresserischen Vorgang“, sagte Klöckner im Interview mit der „Welt“. „Es ist nicht gerade souverän, so lange an Erklärungsmustern zu schrauben, bis man eines gefunden hat, das dem eigenen Wunschergebnis entspricht“, sagte sie mit Blick auf den vorherigen Ausschluss der AfD von der Debatte. „Für einen solch inszenierten Regierungstalk, wie jetzt in Absprache mit dem Regierungslager vorgesehen, stehe ich nicht zur Verfügung. Ich bin gegen Willkür und für klare Spielregeln, die für alle gelten.“

Klöckner sagte weiter: „Rot-Grün ist zum besten AfD-Wahlkampfhelfer geworden.“ Sie betonte zugleich, ihr gehe „es aber nicht primär um die Absage an die AfD“. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die auch Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder ist, hatte zuvor dem SWR gedroht, ihren Auftritt abzusagen, falls AfD-Politiker zu der Fernsehdebatte am 10. März eingeladen würden. Klöckner kritisierte mit Blick darauf: „2011 hätten demnach die Grünen auch nicht teilnehmen dürfen, weil sie damals nicht im Landtag vertreten waren. Aber sie durften teilnehmen, die FDP heute jedoch unter den gleichen Umständen nicht. Bemerkenswert, dass die Grünen das in Ordnung finden.“ Staatsferne und Pressefreiheit hätten „schon bessere Tage erlebt“, kritisierte Klöckner. Wer immer wieder betone, man müsse aufstehen gegen rechts, aber dann sitzen bleibe, wenn es drauf ankommt und sich abducke, der sei unklug. „Der scheint der eigenen Kraft der Argumente nicht zu trauen. Wir Demokraten müssen doch keine Angst haben, uns mit Argumenten die Zustimmung der Wähler zu sichern.“ Rechtes Gedankengut bekämpfe man nicht durch ein Aus-dem-Weg-Gehen, sondern durch Ein-in-den-Weg-Stellen.

(dts Nachrichtenagentur)



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