Telekom-Prozess: Ein Jahr und acht Monate Bewährungsstrafe für britischen Hacker

Im November 2016 hatter er bei 1,25 Millionen Telekom-Kunden einen Netz-Ausfall verursacht. Nun wurde der 29-jährige britische Hacker in Köln zu einem Jahr und acht Monate auf Bewährung verurteilt.
Titelbild
Telekom-Logo (Symbolbild).Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Juli 2017

Ein Jahr und acht Monate auf Bewährung – so verurteilte das Landgericht Köln am Freitag einen britischen Hacker. Der 29-Jährige hatte im November 2016 bei 1,25 Millionen Telekom-Kunden einen Netz-Ausfall verursacht. Er attackierte dabei ihre Router, um sie in ein sogenanntes Botnetz zu integrieren. Durch den Angriff entstand der Deutschen Telekom nach eigenen Angaben ein Schaden von gut zwei Millionen Euro.

Bei Botnetzen werden internetfähige Geräte zusammengeschaltet, um sie dann beispielsweise zum Verschicken von Spam-Mails zu nutzen und Server lahmzulegen. Ein liberianisches Telekommunikationsunternehmen hatte ihn beauftragt, gestand der Hacker. Damit wollte das Unternehmen einen liberianischen Konkurrenzprovider treffen.

Bei den Telekom-Routern hatte der Brite mit seinem Cyberangriff allerdings keinen Erfolg – das Unternehmen hatte die Schwachstelle in den Routern zuvor bereits geschlossen. Die Attacke führte aber dazu, dass fast 1,25 Millionen Endkundenanschlüsse des Unternehmens vorübergehend ausfielen.

Der Brite war im Februar an einem Londoner Flughafen festgenommen worden und sitzt seit seiner anschließenden Auslieferung nach Deutschland in Untersuchungshaft. Auf die Spur des 29-Jährigen kamen die Ermittler durch technische Nachforschungen der Telekom und des Bundesamtes für die Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI). (afp)



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