Tillich: Tausende Flüchtlinge kommen über sächsische Außengrenzen

Titelbild
Stanislaw TillichFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times18. Januar 2016

Nach Angaben von Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) kommen tausende Flüchtlinge über die sächsischen Außengrenzen nach Deutschland. Auch Sachsen habe das Problem, "dass Tausende illegal die Grenzen überschreiten", sagte Tillich in einem Interview mit der Zeitung "Welt". Er erklärte: "Im vergangenen Jahr hat die Bundespolizei in Sachsen etwa 4800 Flüchtlinge aufgegriffen, die über die tschechisch-sächsische Grenze gekommen sind, und rund 1200 Flüchtlinge, die über die polnisch-sächsische Grenze gekommen sind." 2015 seien in Sachsen 369 Schlepper festgenommen worden, 2014 seien es noch 250 gewesen.

Tillich forderte eine massive Begrenzung der Flüchtlingszahlen: "Wir werden nicht noch mal die Zahl von 2015 verkraften können." Deutschland habe es bereits in den vergangenen 15 Jahren nicht geschafft, viele der Zuwanderer zu integrieren. "Und zwar sehenden Auges. Wir haben längst Parallelgesellschaften zugelassen", kritisierte der CDU-Politiker. Der Dresdner Regierungschef forderte, Flüchtlinge an den deutschen Grenzen notfalls abzuweisen: "Wenn ein Flüchtling nachweislich keine Chance auf Asyl haben wird, ist eine Abweisung an der Grenze kein inhumaner Akt."

Er erklärte auch: "Wenn die EU ihre Außengrenzen nicht schützen kann, muss Deutschland seine nationalen Grenzen schützen. Das ist die Politik der Bevölkerung gegenüber schuldig." Er schlug als Sofortmaßnahme vor, dass Deutschland unabhängig von der EU das Flüchtlingswerk UNHCR starker unterstützen könnte, "damit die Flüchtlingslager in Jordanien, im Libanon und in der Türkei besser ausgestattet werden". An dieser finanziellen Hilfe könnten sich laut Tillich auch die Bundesländer beteiligen. "Diese Ausgaben wären deutlich geringer als die zu erwartenden Kosten, wenn noch mehr Flüchtlinge in unser Land kommen."

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion