Türkische Gemeinde gegen Obergrenze für Flüchtlinge

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hat den Ruf nach Obergrenzen für Flüchtlinge kritisiert. Natürlich gebe es wegen des Flüchtlingszuzugs Spannungen in der Gesellschaft, "aber nur weil es Spannungen gibt, kann man die Leute nicht einfach draußen lassen."
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1. Mai-Fest in Berlin Kreuzberg. Natürlich gibt es wegen des Flüchtlingszuzugs Spannungen in der Gesellschaft - doch man kann die Flüchtlinge nicht einfach deswegen draußen lassen, sagt der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times2. Dezember 2015

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hat den Ruf nach Obergrenzen für Flüchtlinge kritisiert. "Die Diskussion über Obergrenzen hilft nicht weiter", sagte er der "Berliner Zeitung". "Denn die Frage ist, nach welchen Kriterien man die Obergrenze bestimmt und was man mit den Flüchtlingen macht, wenn die Obergrenze erreicht ist."

Sofuoglu fügte hinzu: "Außerdem sollte man die Positionen der AfD und anderer rechter Gruppen nicht zusätzlich legitimieren. Diese Obergrenzen-Diskussion ist für mich grenzwertig."

Natürlich gebe es wegen des Flüchtlingszuzugs Spannungen in der Gesellschaft, räumte der Chef der Türkischen Gemeinde ein. "Aber nur weil es Spannungen gibt, kann man die Leute nicht einfach draußen lassen."

Man müsse den Zuzug vielmehr positiv als Herausforderung betrachten. Er setzte sich damit vom Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, ab, der eine Obergrenze befürwortet hatte. (dts)



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