Umfrage: Zuwanderung begrenzen oder stoppen

Knapp zwei Drittel der Deutschen mit Migrationshintergrund wollen die weitere Zuwanderung begrenzen oder sogar stoppen. Nur acht Prozent sind dafür, mehr Migranten aufzunehmen.
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Personal bei BMW, 19. November 2015Foto: Joerg Koch/Getty Images
Epoch Times29. November 2015

40 Prozent der Deutschen mit Zuwanderungsgeschichte finden laut einer Umfrage von Yougov im Auftrag der "Welt am Sonntag", Deutschland solle weniger Flüchtlinge aufnehmen als derzeit (ohne Migrationshintergrund: 45 Prozent).

24 Prozent der befragten Zuwanderer sagen sogar, es sollten gar keine Flüchtlinge mehr ins Land kommen (ohne Migrationshintergrund: 25 Prozent). Damit wollen knapp zwei Drittel dieser Menschen die weitere Zuwanderung begrenzen oder sogar stoppen.

Acht Prozent der befragten Migranten sind dafür, mehr Flüchtlinge aufzunehmen (ohne Migrationshintergrund: sechs Prozent). 23 Prozent sagen, Deutschland solle so viele wie bisher aufnehmen (ohne Migrationshintergrund: 20 Prozent).

Jeder fünfte deutsche Einwohner hat einen Migrationshintergrund, er selbst, seine Eltern oder Großeltern sind nach Deutschland eingewandert. Dass man die Erfahrung der Zuwanderung teilt, bedeutet offensichtlich kein bedingungsloses Wohlwollen gegenüber den neuen Zuzüglern.

"Alle Einwanderer wissen natürlich, dass die Ressourcen knapp sind. Sie sind glücklich, wenn sie teilhaben können und neigen wie die biodeutschen Einheimischen dazu zu fragen: Wird das nicht zu viel? Müssen wir teilen?", sagte Wolfgang Kaschuba, Direktor des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung, der "Welt am Sonntag".

Dass diejenigen, die schon länger hier seien, sich gegenüber den Neuankömmlingen nun abgrenzten, sei "ein interessanter, aber unbeabsichtigter Integrationseffekt", sagte Kaschuba und fügte hinzu: "Immer wenn Fremde kommen, sind die, die vorher angekommen sind, weniger fremd." (dts)



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