UN-Flüchtlingskommissar: Situation wäre ohne deutschen Beitrag katastrophal

Der UN-Flüchtlingskommissar hat den deutschen Beitrag zum Schutz von Migranten als "fantastisch" bezeichnet: "Ohne den deutschen Beitrag zum Schutz der Flüchtlinge hätten wir eine katastrophale Situation in Europa mit unvorhersehbaren humanitären Konsequenzen."
Titelbild
Migranten an einem Bahnhof an der griechisch-mazedonischen Grenze, 27. November 2015, in der Nähe der Stadt Idomeni / Griechenland.Foto: Milos Bicanski/Getty Images
Epoch Times29. November 2015

UN-Flüchtlingskommissar António Guterres hat den deutschen Beitrag zum Schutz von Flüchtlingen als "fantastisch" bezeichnet: "Ohne den deutschen Beitrag zum Schutz der Flüchtlinge hätten wir eine katastrophale Situation in Europa mit unvorhersehbaren humanitären Konsequenzen", sagte Guterres in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Zugleich warnte der Kommissar vor einer humanitären Katastrophe in den Nachbarländern Syriens. "86 Prozent der Syrer in den jordanischen Flüchtlingslagern leben unterhalb der Armutsgrenze", sagte er.

Wegen ausbleibender Hilfsgelder habe der UNHCR "sämtliche Programme gestrichen, die nicht das unmittelbare Überleben der Menschen betreffen", denn "unser Syrien-Programm ist immer noch nur zu 54 Prozent finanziert".

Die Türkei habe im Vorfeld des EU-Türkei-Gipfels in Brüssel ihre Bemühungen verstärkt, die Zahl der Flüchtlinge zu begrenzen, so Guterres.

"Wir sehen, dass die türkische Küstenwache seit zwei Wochen aktiver gegen Menschenschmuggler vorgeht." Eine vollständige Schließung der Seegrenze sei aber nicht möglich.

Eine Einigung zwischen der EU und der Türkei in der Flüchtlingsfrage nannte er "absolut entscheidend". Der Hochkommissar warnte davor, muslimische Flüchtlinge wegen ihrer Religion zurückzuweisen.

"Wenn im Nahen Osten die Wahrnehmung entsteht, dass Europa seine Grenzen für muslimische Flüchtlinge schließt, dann ist das die beste Propaganda für den IS." (dts)



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