Ungarn will Holocaustleugner Horst Mahler an Deutschland ausliefern

Ungarn liefert den aus Deutschland geflüchteten Holocaustleugner Horst Mahler an die deutschen Behörden aus. Dies entschied das Budapester Stadtgericht auf der Grundlage eines Europäischen Haftbefehls im vereinfachten Verfahren, wie die staatliche Nachrichtenagentur MTI berichtete.
Titelbild
Horst Mahler im Budapester Stadtgericht. Ungarn liefert den geflüchteten Holocaustleugner an Deutschland aus.Foto: Balazs Mohai/dpa
Epoch Times7. Juni 2017

Der deutsche Holocaust-Leugner Horst Mahler soll von Ungarn an Deutschland ausgeliefert werden. Ein Gericht in Budapest kündigte am Dienstag nach einer Anhörung, an der Mahler teilnahm, an, dass die Auslieferung angeordnet worden sei. Die deutschen Behörden hätten bis zum 16. Juni Zeit, Mahler nach Deutschland zu überstellen. Andernfalls müsse er freigelassen werden.

Die ungarische Polizei hatte Mahler Anfang Mai festgenommen. Er galt in Deutschland seit April als flüchtig. Mahler sollte im Gefängnis seine im Sommer 2015 wegen einer schweren Erkrankung ausgesetzte zehnjährige Haftstrafe fortsetzen. Angeblich wollte er in Ungarn Asyl beantragen.

Mahler verbüßte seit 2009 eine Gesamtfreiheitsstrafe von knapp zehn Jahren wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocaust. Er glaubt, dass der Holocaust „die gewaltigste Lüge der Weltgeschichte“ ist.

Im Sommer 2015 erhielt er wegen einer schweren Erkrankung Haftverschonung. Ende vergangenen Jahres hob das Oberlandesgericht Brandenburg die Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung allerdings auf. (afp/so)

Mehr Hintergrundinformationen:

 Horst Mahler: Holocaust „die gewaltigste Lüge der Weltgeschichte“ – Vater der RAF und späterer Holocaust-Leugner abgetaucht



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion