Ungarn will Holocaustleugner Horst Mahler an Deutschland ausliefern
Der deutsche Holocaust-Leugner Horst Mahler soll von Ungarn an Deutschland ausgeliefert werden. Ein Gericht in Budapest kündigte am Dienstag nach einer Anhörung, an der Mahler teilnahm, an, dass die Auslieferung angeordnet worden sei. Die deutschen Behörden hätten bis zum 16. Juni Zeit, Mahler nach Deutschland zu überstellen. Andernfalls müsse er freigelassen werden.
Die ungarische Polizei hatte Mahler Anfang Mai festgenommen. Er galt in Deutschland seit April als flüchtig. Mahler sollte im Gefängnis seine im Sommer 2015 wegen einer schweren Erkrankung ausgesetzte zehnjährige Haftstrafe fortsetzen. Angeblich wollte er in Ungarn Asyl beantragen.
Mahler verbüßte seit 2009 eine Gesamtfreiheitsstrafe von knapp zehn Jahren wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocaust. Er glaubt, dass der Holocaust „die gewaltigste Lüge der Weltgeschichte“ ist.
Im Sommer 2015 erhielt er wegen einer schweren Erkrankung Haftverschonung. Ende vergangenen Jahres hob das Oberlandesgericht Brandenburg die Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung allerdings auf. (afp/so)
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