„Unsere Städte müssen bunter werden“: Städtetagspräsident wünscht sich mehr kulturelle Vielfalt

Der neue gewählte Präsident des Deutschen Städtetages, Markus Lewe, hat sich für mehr kulturelle Vielfalt in Deutschen Städten ausgesprochen. Noch im Dezember, nach den Vorkommnissen von Mannheim, wurde jedoch wegen krimineller minderjähriger Migranten Alarm geschlagen.
Epoch Times16. Januar 2018

Der neue Präsident des Deutschen Städtetags, Markus Lewe (CDU), wünscht sich mehr kulturelle Vielfalt. Der Oberbürgermeister von Münster sagte in der „Neuen Westfälischen“ aus Bielefeld vom Dienstag:

Unsere Städte müssen bunter werden.“

(Markus Lewe, Präsident DST)

Lewe, der seit 2009 Rathauschef von Münster ist, sitzt auch im ZDF-Fernsehrat. Seit 1. Januar 2018 ist Lewe auf Vorschlag der Union neuer Präsidenten des Deutschen Städtetags und tritt die Nachfolge von Eva Lohse (CDU) an.

Lewe weiß als Muhammad-Nafi-Tschelebi-Preisträger: „Auch Menschen aus anderen Ländern müssen hier ein Zuhause finden.“ Der Preis wird in Würdigung der Förderung des interreligiösen Dialogs verliehen und geht auf einen 1933 in Berlin auf ungeklärte Weise gestorbenen Syrer und Begründer des Berliner Islam-Instituts (1927) zurück.

Der Aufbau und die Sicherung der europäischen Stadt mit Diversität und kultureller Vielfalt, die für alle attraktiv ist, bleibt ein zentrales Ziel.“

(Markus Lewe, Präsident des DST)

Ein wenig überraschend kommt diese Forderung nach Vielfalt und „Buntheit“ allerdings daher, weil erst Mitte Dezember der Hauptgeschäftsführer des DST, Helmut Dely, nach den Vorkommnissen in Mannheim und dem Hilferuf des Mannheimer OB Kurz Alarm schlug:

Ähnlich wie für andere jugendliche Intensivtäter muss auch für Wiederholungstäter unter den minderjährigen unbegleiteten Ausländern eine spezielle Betreuung eingerichtet werden.“

(Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer DST)

Bislang fehle es jedoch den Kommunen an Möglichkeiten, Wiederholungstäter unter den jungen Flüchtlingen so unterzubringen, dass sie in den Einrichtungen bleiben.

Gleichwertige Lebensverhältnisse herstellen

Der Kommunalpolitiker der seit Jahresbeginn Präsident des Städtetags ist, sprach sich auch dafür aus, die Kluft zwischen finanzstarken und finanzschwachen Kommunen zu schließen.

„Es gibt ganz klar den verfassungsmäßigen Auftrag, für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen. Wir brauchen eine dauerhafte Entlastung“, so Lewe.

Deutschland habe einen „gigantischen Investitionsstau“ von rund 126 Milliarden Euro. „Gleichzeitig betragen die Kassenkredite der Kommunen, die vergleichbar dem Dispo von Privatpersonen sind, fast 50 Milliarden Euro,“ so der CDU-Politiker. Diese Kredite müssten abgebaut werden, sonst sinke die Handlungsfähigkeit dieser Städte. (dpa/so)

 



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