Verteidiger von al-Bakr bezeichnet Selbstmord als „Justizskandal“: „Ich bin fassungslos“

Der Verteidiger von al-Bakr äußerte großes Unverständnis, dass es in diesem besonderen Fall zu einem Suizid kommen konnte. Er sprach von einem "Justizskandal".
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SymbolfotoFoto: EPOCH TIMES / Polizei Sachsen / Ian Waldie/Getty Images
Epoch Times13. Oktober 2016

Der Pflichtverteidiger des durch Suizid gestorbenen Terrorverdächtigen Jaber al-Bakr hat von den Behörden noch keine näheren Informationen über die Todesumstände seines Mandanten bekommen. Die zuständige Oberstaatsanwältin habe ihm nur mitgeteilt, dass der 22-Jährige sich erhängt habe, sagte Rechtsanwalt Alexander Hübner am Donnerstag im „Deutschlandfunk“. Weitere Einzelheiten seien ihm nicht genannt worden.

Hübner äußerte großes Unverständnis, dass es in diesem besonderen Fall zu einem Suizid kommen konnte. Es komme häufiger zu Suiziden und Suizidversuchen in Justizvollzugsanstalten. „Nur in diesem speziellen Fall bin ich einigermaßen fassungslos, weil ich schon davon ausgegangen bin, dass aufgrund der Gesamtumstände, die ja auch bekannt waren – ich meine zum Beispiel den Hungerstreik und die angebliche Motivation, die dann dahinter gesteckt hat -, eine besondere Beobachtung stattfindet“, sagte Hübner.

Al-Bakr „hatte bereits Lampen zerschlagen und an Steckdosen manipuliert“, sagte Hübner dem „Focus“. Der Verteidiger sprach von einem „Justizskandal“. Noch am Mittwochnachmittag habe ihm der stellvertretende JVA-Leiter telefonisch versichert, dass der in Einzelhaft sitzende al-Bakr „ständig beobachtet“ werde. „Das scheint ja nicht ganz geklappt zu haben“, sagte Hübner. (afp/so)

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