Antifa kam aus Spanien und Schweden nach Köln – Journalist besucht Anti-AfD-Protest

Beim Protest gegen den AfD-Parteitag in Köln kamen viele Teilnehmer nicht aus Deutschland. „Viele aus dem Block können nur spanisch oder englisch sprechen“, berichtet ein Journalist über den Antifa-nahen Block der Demo.
Titelbild
Demonstranten am Samstag beim AfD-Parteitag in Köln.Foto: Maja Hitij/Getty Images
Von 24. April 2017

Ganze Demonstrantengruppen der Antifa kamen offenbar aus dem Ausland, berichtet der Kölner Journalist David Berger, der sich am Samstag beim AfD-Parteitag in Köln unter die Demonstranten  mischte.

„Viele aus dem Block können nur spanisch oder englisch sprechen. Den Parolenvorsagern rufen sie das Vorgesagte nach. (…) Wie und von wem finanziert die Spanier, Italiener und Schweden nach Köln gekommen sind, kann ich nicht herausfinden. Solchen Fragen weicht man aus.“

„Immer wieder fliegen aus dem Heer der Schwarzgewandten, in das ich mehrmals vordringen und ein Stück weit mit-marschiere, Bierdosen gegen Geschäfte, Autos oder Hausfassaden, einmal auch ein Stein gegen die Glasfassade des McDonalds am Dom, die daraufhin zersplittert.“

Später wurde Berger von einer junge Frau aus der Gruppe heraus komplimentiert – er wird gebeten hier keine Fotos zu machen oder „Genossen anzusprechen“. „Mit mir verlässt ein Demonstrant aus Italien die Demo, stellt sein Schild am Kaufhof ab und sagt, er wolle jetzt noch einkaufen gehen.“ (Bergers Bericht samt Fotos auf seinem Blog „Philosophia Perennis“)

Zwei verletzte Polizisten, zwei eingeschlagene Scheiben und ein Auto, dass in Brand gesteckt wurde, waren die Bilanz des Demo-Wochenendes. Hinzukam eine Ingewahrsamnahme.

Weiterer Augenzeuge über Gegendemos:

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Das sagt die Polizei

800 bis 1000 gewaltbereite Demonstranten waren laut Arnold Plickert, dem NRW-Chef der Polizeigewerkschaft GdP, nach Köln gekommen.

Kölns Polizeipräsident Jürgen Mathies sagte laut „Express“: „Ich habe mir selbst einen Eindruck vor Ort gemacht. Die Bilder, die ich gesehen habe, bestätigten unsere vorherigen Erkenntnisse über die Anreise von mehreren hundert gewaltbereiten Personen. Durch das Einsatzkonzept, das konsequente aber auch umsichtige Einschreiten verhinderte die Polizei größere Auseinandersetzungen.“ Auch die vielen Menschen hätten „mit ihrem bunten Protest zu diesem Verlauf beigetragen“ und hätten „der Polizei die Arbeit erleichtert“, so Mathies.

Kölner Polizei erteilte vier Bussen Platzverweis

Als in den Morgenstunden Demonstrierende aus dem gesamten Bundesgebiet zur Demonstration von „Solidarität statt Hetze“ in Köln ankamen, lernten sie das Demonstrationsrecht in der Lesart von Polizeipräsident Jürgen Mathies kennen.

Vier vollbesetzte Busse erhielten noch vor dem Aussteigen am Kölner Stadtrand einen Platzverweis und mussten umkehren. Auch vielen Demonstrierenden aus Köln erging es ähnlich: Ihnen wurden der Zugang zu den angemeldeten Kundgebungen von der Polizei verwehrt.“ Das schreibt dasAntifaschistische Aktionsbündnis Köln gegen Rechts“ auf Facebook in einer Pressemitteilung. Man habe die Berichterstattung über die Proteste „etwas irritiert verfolgt“. Das Bündnis ist überzeugt, dass 30.000 bis 40.000 Menschen zur Demo kamen.

Die Teilnehmerzahlen der Demonstrationen waren schon am Samstag in den Medien sehr unterschiedlich.

40.000 oder doch nur „10.000 läppische Menschen“?

Statt der erwarteten 50.000 Gegendemonstranten gingen in Köln nur etwa 10.000 Menschen auf die Straße, schrieb die „Rheinische Post“.

Der Kölner „Express“ zitierte das linksextreme Internetportal „indymedia“, wo ein anonymer Verfasser von „läppischen 10.000 Menschen” sprach und mit der eigenen Szene abrechnete: Es seien zu wenig Unterstützer nach Köln gekommen. Die bundesweite Mobilisierung für die Teilnahme an den Protesten sei „unterirdisch” gewesen.

Linke kritisieren Polizei und Medien

Reiner Krause von „Köln gegen Rechts“ sagte dazu: „Uns liegen Erkenntnisse vor, dass die Panikmache der Polizei im Vorfeld des 22.04., die in den letzten Wochen permanent von hunderten oder gar tausenden Gewalttätern sprach, Wirkung zeigte. Viele Menschen bekamen Angst und blieben zu Hause. Irritierend finden wir die Berichterstattung des größten Teils der Kölner Medien, die nach wie vor unkritisch die Horrorszenarien des Polizeipräsidenten übernimmt und z.B. die große Demonstration von „Solidarität statt Hetze“ kaum erwähnt. Entgegen unserer gestern verschickten Pressemeldung, in der wir die Aktionen als sehr erfolgreich bewerteten, vermeldeten Kölner Medien, „Linksextreme“ seien unzufrieden mit den Protesten. Als Beleg wurde ein dubioser Kommentar einer offenen Internetplattform herangezogen.“

Siehe auch:

Köln: 78 Prozent der Deutschen finden Störung des AfD-Parteitags nicht in Ordnung



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