Von „Wir müssen nicht um jeden Preis regieren“ bis zu „Nix ist fix“ und „Es wird ein harter Tag werden“

CDU, CSU und SPD sind am Donnerstag in ihre letzte Sondierungsrunde gegangen. Die Aussagen der Politiker vor den Sondierungen reichten von: "Wir müssen nicht um jeden Preis regieren" bis hin zu "Nix ist fix" und "Ich glaube, es kann gelingen".
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Deutschland-FlaggeFoto: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Januar 2018

CDU, CSU und SPD sind am Donnerstag in ihre letzte Sondierungsrunde gegangen. Spätestens am Freitagmorgen soll es ein Ergebnis geben.

Die Gespräche liefen ruhiger als die zuvor gescheiterten Jamaika-Verhandlungen – allerdings ebenfalls nicht konfliktfrei:

„Wir müssen nicht um jeden Preis regieren. Aber wir dürfen auch nicht um jeden Preis nicht regieren wollen.“ SPD-Chef Martin Schulz wirbt auf dem SPD-Parteitag am 7. Dezember in Berlin für die Aufnahme von ergebnisoffenen Gesprächen mit der Union.

„Die haben gedacht, sie brauchen uns nicht mehr, aber sie brauchen uns noch und das wird ganz schön teuer.“ SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles auf dem SPD-Parteitag.

„Bei uns wird es keine Balkonbilder geben, auch kein Winken.“ Schulz kündigt am 15. Dezember einen anderen Stil als in den Sondierungen von Union, FDP und Grünen an.

„Dann wäre die SPD nicht der privilegierte Partner und dann würde man sich vollkommen neu als Union orientieren müssen.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 18. Dezember zu dem Fall, dass am Ende der Sondierungen keine Einigung auf eine fest vereinbarte Koalition steht.

„Ich gehe davon aus, dass wir es Ostern schaffen können.“ Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, am 20. Dezember im ZDF-„Morgenmagazin“ zum Zeitpunkt einer Regierungsbildung.

„Und schließlich muss nicht alles Unerwartete uns das Fürchten lehren. Das gilt auch für Regierungsbildungen, die in ungewohnter Weise auf sich warten lassen.“ Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier 25. Dezember in seiner Weihnachtsansprache.

„Das Vertrauen ist gewachsen, wir starten optimistisch in die Verhandlungen.“ Gemeinsame Erklärung der Partei- und Fraktionschefs von CDU, CSU und SPD nach dem letzten Vorgespräch am 3. Januar.

„Die CSU will, dass eine Regierung zustande kommt mit der SPD.“ CSU-Chef Horst Seehofer am Rande des Vorgesprächs am 3. Januar.

„Wir wollen miteinander eine Regierung bilden, deshalb gehen wir jetzt da rein.“ Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) am 3. Januar.

„Ich glaube, es kann gelingen.“ Merkel zum offiziellen Sondierungsauftakt am 7. Januar.

„Das kurzfristige Ziel für 2020 wird aus heutiger Sicht nicht erreicht werden.“ Union und SPD stellen in dem am 8. Januar bekannt gewordenen Sondierungspapier zu den Themen Energie und Umwelt das deutsche Klimaschutzziel für 2020 infrage.

„Es war sehr ärgerlich, dass es da gestern Durchstechereien gegeben hat von Zwischenergebnissen.“ Nahles wirft der Union am 9. Januar das Bekanntwerden von Ergebnissen aus den Arbeitsgruppen vor.

„Nix ist fix.“ CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer am 9. Januar zu bekannt gewordenen Zwischenergebnissen.

„Wir brauchen eine Botschaft.“ Scheuer am 9. Januar zu den Gesprächen von CDU, CSU und SPD, die nach der Wahl ein „Weiter so“ ausgeschlossen hatten.

„Die Stimmung ist wie das Wetter.“ SPD-Vize Ralf Stegner zeigt sich am 10. Januar im nasskalten und nebligen Berlin weiterhin verärgert über das Durchsickern von Zwischenergebnissen.

„Es sind noch dicke Brocken aus dem Weg zu räumen.“ Unions-Parlamentsgeschäftsführer Michael Grosse-Brömer (CDU) am 10. Januar am vorletzten Verhandlungstag.

„Wir müssen klar machen, dass eine neue Bundesregierung vor allem einen neuen Aufbruch für Europa einleiten muss.“ Schulz am 11. Januar vor Beginn der letzten Verhandlungsrunde.

„Es wird ein harter Tag werden.“ Merkel am 11. Januar zu ihren Erwartungen an die entscheidenden Gespräche. (afp)



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