Vorsitzender der Türkischen Gemeinde ruft Lammert zur Mäßigung auf

"Wir werden Herrn Lammert und die Fraktionsvorsitzenden anschreiben und um ein Gespräch bitten. Durch den in der Öffentlichkeit ausgetragenen Streit wird die Stimmung unnötig zusätzlich angeheizt", so der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde Gökay Sofuoglu.
Titelbild
Norbert LammertFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. Juni 2016

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde Gökay Sofuoglu hat Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) im Umgang mit der Türkei zur Mäßigung aufgerufen: "Was Erdogan über deutsch-türkische Abgeordnete sagt – Stichwort Bluttest und verlängerter Arm der PKK – ist nicht zu akzeptieren. Ich erwarte von Bundestagspräsident Lammert aber mehr versöhnliche Töne und Gesprächsbereitschaft, um auch die Seite anzuhören, die die Armenienresolution ablehnt", sagte Sofuoglu der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Wir werden Herrn Lammert und die Fraktionsvorsitzenden anschreiben und um ein Gespräch bitten. Durch den in der Öffentlichkeit ausgetragenen Streit wird die Stimmung unnötig zusätzlich angeheizt."

Lammert hatte am Donnerstag im Bundestag im Namen aller Fraktionen Drohungen gegen türkischstämmige Abgeordnete wegen der Armenien-Resolution scharf verurteilt. "Jeder, der durch Drohungen Druck auf einzelne Abgeordnete auszuüben versucht, muss wissen, er greift das ganze Parlament an", sagte der CDU-Politiker. "Dass ein demokratisch gewählter Staatspräsident im 21. Jahrhundert seine Kritik an demokratisch gewählten Abgeordneten des Deutschen Bundestages mit Zweifeln an deren türkischer Abstammung verbindet, ihr Blut als verdorben bezeichnet, hätte ich nicht für möglich gehalten", sagte Lammert über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion