Wegen Schleuserei: Dresdner Flüchtlingsorganisation im Visier von Ermittlern

Die Dresdner Staatsanwaltschaft wirft der Organisation „Mission Lifeline“ aus Dresden "Einschleusung von Ausländern über das Mittelmeer" vor und ermittelt gegen sie. Es drohen Freiheitsstrafen, wenn sich die Vorwürfe erhärten.
Titelbild
Auch das Rettungsschiff "Aquarius" wird verdächtigt, Zuwanderer gezielt über das Mittelmeer zu schleusen. Bis Ende Mai 2017 ist von 50.000 See-Rettungen die Rede.Foto: CARLO HERMANN/AFP/Getty Images
Epoch Times26. Juni 2017

Gegen die Dresdner Flüchtlingsorganisation „Mission Lifeline“ wird wegen Schleusertätigkeit ermittelt. Die Dresdner Staatsanwaltschaft wirft der Organisation „Einschleusung von Ausländern über das Mittelmeer“ vor, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, Lorenz Haase, gegenüber der „Jungen Freiheit“.

Konkrete Angaben darüber, wann und wo die Ausländer nach Europa eingeschleust worden sein sollen, wolle er mit Rücksicht auf die Ermittlungen noch nicht sagen. Dazu wolle man das Gespräch mit den Beschuldigten abwarten. Man hoffe, die Vorgeladenen würden erscheinen.

„Mission Lifeline“: Schleuser-Vorwurf sei „absurd“

Unterdessen hat die Organisation auf Twitter angekündigt, den Termin nicht wahrzunehmen. Der Vorwurf sei „absurd“.

Sollten sich die Vorwürfe aber erhärten, so drohten den Beschuldigten Freiheitsstrafen von 3 Monaten bis hin zu 5 Jahren. In besonders schweren Fällen von gewerbsmäßigem Schleusen sind sogar Freiheitsstrafen von bis zu 10 Jahren möglich.

Flüchtlingsorganisationen sind seit einigen Monaten im Focus von Ermittlern wegen des Vorwurfs, sie würden im Mittelmeer das Geschäft der Schleuser erledigen und Flüchtlinge dazu animieren, den Weg über das Mittelmeer zu wagen. (dk)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion