Wehrbeauftragter will Zahl der Auslandseinsätze verringern

"Aber die Lücken bei Personal und Material müssen jetzt zügig geschlossen werden, um all das durchhaltefähig leisten zu können."
Titelbild
Bundeswehrsoldaten in Schützenpanzer "Marder" bei Einsatz in AfghanistanFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. April 2016

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, hat sich dafür ausgesprochen, die Zahl der Bundeswehreinsätze zu reduzieren. "Deutschland muss nicht überall dabei sein", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". "Es gibt Kleinsteinsätze, an denen weniger als zwanzig deutsche Soldaten beteiligt sind. Einige davon – ich denke da vor allem an Afrika – könnte man anderen Partnern ganz überlassen."

Ein stärkeres deutsches Engagement im Rahmen der NATO-Abschreckung in Osteuropa, wie es Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Aussicht gestellt hat, hieß Bartels allerdings gut. "Dafür ist die Bundeswehr da", sagte er. "Aber die Lücken bei Personal und Material müssen jetzt zügig geschlossen werden, um all das durchhaltefähig leisten zu können."

Bartels lobte die Ankündigung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), jedes Jahr im Schnitt zwei bis drei Milliarden Euro zusätzlich in Ausrüstung zu investieren. Jedoch sei "dieser Aufwuchs im Bundeshaushalt bisher nicht erkennbar".

Außerdem verlangte der SPD-Politiker, die Personalstärke der Bundeswehr müsse "künftig eher oberhalb der bisher veranschlagten 185.000" liegen. Zurzeit gebe es nur 177.000 aktive Soldatinnen und Soldaten, und auch beim Zivilpersonal sei zu drastisch reduziert worden. "Es wird Zeit, die Fehler der Bundeswehrreform von 2011 zu korrigieren", forderte er.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion