Wehrbeauftragter zieht Sinn von Mega-Bomben-Einsatz in Zweifel: „Ich weiß nicht, welche Strategie Trump gerade verfolgt“

"Ich weiß nicht, welche Strategie Trump gerade verfolgt", sagt der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, mit Blick auf den Abwurf der größten US-Bombe auf Afghanistan.
Titelbild
„Die Mutter aller Bomben” mit der Bezeichnung GBU-43/B Massive Ordnance Air Blast (MOAB).Foto: DoD/Getty Images
Epoch Times15. April 2017

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, zweifelt am Sinn des Mega-Bomben-Einsatzes durch die US-Armee in Afghanistan.

„Ich weiß nicht, welche Strategie Trump gerade verfolgt“, sagte der SPD-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagsausgabe) mit Blick auf US-Präsident Donald Trump und den Bombenabwurf. „Gut wäre, sich jedenfalls in Afghanistan mit den Nato-Verbündeten eng abzustimmen.“

Für die Bundeswehr hält Bartels solche Bomben mit extremer Sprengkraft für überflüssig. „Die Ausrüstungsprobleme der Bundeswehr werden sicher nicht durch einige Superbomben gelöst“, sagte er.

Die Truppe habe viel grundlegenderen Nachholbedarf: „Da fehlt es der Luftwaffe momentan an viel grundsätzlicheren Fähigkeiten, von Lufttransport bis Präzisionsbewaffnung“, sagte Bartels.

Die US-Armee hatte in Afghanistan erstmals die größte nicht-atomare Bombe abgeworfen und dabei nach Behördenangaben 36 Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) getötet. Der Abwurf der Riesenbombe am Donnerstag wurde auch als Warnung der USA an die radikalislamischen Taliban verstanden, deren Frühjahrsoffensive bevorsteht. (afp)

Siehe auch:

Afghanistan: War der Abwurf der „Mutter aller Bomben“ auf den IS ein Fehlschlag? + Videos vom Bombeneinschlag

IS-Miliz bestreitet Todesopfer in eigenen Reihen durch US-Bombenabwurf



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