Beamter kritisiert teure Weihnachtspost von NRW-Finanzminister: „Wir müssen um jede neue Computermaus kämpfen“

"Wir werden von oben immer dazu angehalten, bloß keine Ausdrucke zu machen und nur E-Mails zu verschicken", sagt ein Beamter mit Blick auf die mit Christbaumkugeln verzierten 28.000 Briefe von NRW-Finanzminister Lienenkämper.
Titelbild
ChristbaumkugelFoto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times23. Dezember 2017

Der nordrhein-westfälische Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) hat Verwaltungsmitarbeiter mit Weihnachtspost vor den Kopf gestoßen.

Lienenkämper schickte den rund 28.000 Beamten und Angestellten einen mit Christbaumkugeln verzierten Brief, in dem er „friedvolle Tage“ wünscht. „Vielleicht trägt unsere gemeinsame Arbeit dazu bei, dass es unserem Land in einem Jahr ein bisschen besser geht“, schrieb der seit Juni amtierende Politiker dazu.

Seine Vorgänger hatten ihre Weihnachtsgrüße elektronisch versendet statt auf Papier. „Wir werden von oben immer dazu angehalten, bloß keine Ausdrucke zu machen und nur E-Mails zu verschicken“, sagte ein Beamter dem „Spiegel“ und beschwerte sich über „Verschwendung“.

Die Sparzwänge in Nordrhein- Westfalens Finanzämtern sind enorm: Mitarbeiter warten mitunter jahrelang auf neue Büroschränke. Man müsse „um jede neue Computermaus kämpfen“, heißt es.

Das Weihnachtsgeld wurde in den vergangenen Jahren mehrfach gekürzt. Laut Ministerium habe man Lienenkämpers Brief meist „kostenneutral“ regelmäßigen Sendungen beigelegt. Sein Schreiben, so der Minister, solle als „Zeichen der Wertschätzung für die gute Arbeit“ verstanden werden. (dts)



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