Welcome by „Tafel“ – wie einheimische Bedürftige verdrängt werden (+Video)

Ursprünglich sind sie für die Unterstützung der Ärmsten der Armen gedacht und sollen einen Ausgleich zwischen Überfluss und Mangel schaffen - die Tafeln. Doch die Praxis hat die Theorie in vielen Bereichen inzwischen überholt, auch bei den Tafeln.
Titelbild
Foto: Bundesverband Deutsche Tafel e.V.
Epoch Times30. Juni 2016

"Die Tafeln schaffen eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel: Sie sammeln qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die sonst im Müll landen würden, und verteilen diese an sozial und wirtschaftlich Benachteiligte – kostenlos oder zu einem symbolischen Betrag.

Derzeit gibt es mehr als 900 Tafeln in Deutschland. Alle sind gemeinnützige Organisationen. Bundesweit unterstützen sie regelmäßig über 1,5 Millionen bedürftige Personen mit Lebensmitteln – knapp ein Drittel davon Kinder und Jugendliche.
Bedürftig sind für die Tafeln alle Menschen, die nur über wenig Geld im Monat verfügen können, z.B. weil sie eine kleine Rente haben, Arbeitslosengeld I oder II, Sozialhilfe oder Grundsicherung beziehen. Damit die Hilfe auch da ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird, lassen sich die Tafeln die Bedürftigkeit ihrer Kunden durch offizielle Dokumente nachweisen. Grundsätzlich gilt jedoch: Die Tafeln helfen allen Menschen, die der Hilfe bedürfen." (Quelle: Die Tafeln)

Doch was machen, wenn Menschen aus fremden Kulturkreisen zu uns kommen und den sozialen Aspekt dahinter und die in diesem Kulturkreis herrschenden Anstandsregeln überhaupt nicht kennen? Wenn Ordnung und Anstand zur Schwäche werden und sich die Ellbogen-Mentalität auch in den Tafeln durchsetzt, beginnt der Verfall einer Zivilisation eine neue Stufe zu erreichen.

Das folgende Video spielt in einer Tafel, irgendwo in Deutschland. Es erinnert eher an die Plünderung eines Ladens als an dankbare Bedürftige, die sich hier kostenlos oder kostengünstig mit Lebensmitteln versorgen können. Ungeschminkt, nicht in HD, ohne professionelle Nachbearbeitung.

https://youtube.com/watch?v=LJKqiFK5XeU

Das Lob der Politiker und ein Bundesverdienstkreuz

Ende Mai berichtete der "Spiegel" vom "unteren Ende der Gesellschaft" und der größten Tafel Deutschlands in Bochum-Wattenscheid. Sie ist untrennbar mit dem Namen Manfred Baasner verbunden, dem "Tafelkönig", wie es im Bericht anerkennend heißt.

Früher mal, da hatte Baasner eine Autowerkstatt. Dann: ein Ärztefehler: "Fünf Jahre lang war ich kein Mensch mehr." Seine Ehe zerbrach. Später lernte Manfred seine jetzige Frau Larisa kennen. Sie stammt aus Kasachstan und arbeitet jetzt als Putzfrau beim Extra-Markt. Sie erzählte ihm, wie viel Lebensmittel in den Müllcontainern landet.

Sie fuhren in seinem alten Mercedes los, bettelten in Supermärkten, Bäckereien, Metzgereien um runzeliges Gemüse, altbackene Brötchen und abgelaufene Wurst. Sie glaubten, dass die Tafeln eine Übergangslösung seien und dass die Politiker vor Scham im Boden versinken würden, wenn sie sehen, dass im superreichen Deutschland Menschen für Almosen auf der Straße anstehen, schildert das Magazin den Beginn.

Und die Politiker? Sie kamen, doch nicht mit Scham, sondern mit lobenden Worten und Schulterklopfen. Sie ließen sich mit den Helfern fotografieren. Manfred Baasner bekam das Bundesverdienstkreuz am Bande. "Und draußen wollten immer mehr Leute die Brösel der Überflussgesellschaft", schildert der "Spiegel" den neuen Trend.

"Es läuft was richtig schief in Deutschland"

Heute versorgt Manfred Baasner seine Kunden mit täglich 15 Tonnen Lebensmitteln, 11.000 Menschen jede Woche. Baasner braucht dafür 160 Helfer.

Früher kannte Manfred Baasner die meisten, die hierherkamen, so das Blatt. Heute kämen allerdings "immer mehr Fremde": Frauen mit Kopftüchern, Männer mit langen Vollbärten und Smartphones. "Inzwischen haben wir 80 Prozent Asylsuchende", schätzt der 72-jährige Rentner mit 903 Euro im Monat. Auch er ernährt sich von der Tafel. "Es läuft was richtig schief in Deutschland", glaubt er.

"Bei der Tafel in der Laubenstraße eskaliert, wovor viele seit Monaten warnen: der Verteilungskampf am unteren Ende der Gesellschaft. Gerade dort, unter den Ausgegrenzten und Armen, bei denen Hartz IV und Renten nicht zum Leben reichen, fühlen sich viele ohnehin vernachlässigt vom Staat. Die Flüchtlinge haben dieses Gefühl nur noch verstärkt", schreibt der "Spiegel"

Tafelalltag – kurios und bizarr zuweil

Der Artikel erzählt ein Beispiel, eine Frau aus Syrien, sie kommt oft hierher. Man zahlt zwei Euro pauschal für einen Warenkorb. Gemüse gäbe es immer, Milch und Eier selten. Dann müsse man sich vorkämpfen, um etwas abzubekommen. Heute haben die Muslime auch Würste aus Schweinefleisch mitgenommen. "Mitnehmen, was geht, notfalls verkauft man es weiter", erkärt der "Spiegel".

Jeder Familie stehen pro Woche nur zwei Kisten zu. Doch Baasner weiß: "Manche haben jedes Familienmitglied einzeln als Kunden angemeldet, auch die sechs Kinder." Jeder der eine BüMA vorlegen könne, dürfe sich registrieren. Ach ja, BüMA, das ist die "Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender". Niemand könne allerdings nachprüfen, wer mehrfach gemeldet sei.

Eine der Helferinnen ist Karen Mittelstädt. Sie hat ein großes Herz, studierte Eventmarketing und hatte einen Agenturjob. Den hat sie an den Nagel gehängt, um bei der Tafel zu arbeiten: "Ich wollte für niemanden arbeiten, der sich einfach nur die Taschen vollstopft. Ich wollte lieber helfen, helfen, helfen."

Doch wer ist arm, wer nicht? Manchmal ist das nicht mehr erkennbar. "Schon mehrfach haben Asylsuchende nebenan im Sozialkaufhaus ein gummigeschnürtes Bündel 500-Euro-Scheine aus der Tasche gezogen, um Schuhe oder Kleidung für 50 Cent zu bezahlen", schreibt das Blatt.

Manche Rentner trauen sich nicht mehr in das Gedränge der Tafel. Sie haben Angst zu stürzen, nicht mehr hochzukommen. Denen bringt Baasner Sachen vorbei: "Die können wir nicht im Stich lassen." Er besucht einen, Dieter Zemann: Lehre als Chemielaborant mit 14, dann Techniker, 30 Jahre Krupp, Edelstahlproduktion. Zemann war verheiratet, zwei Kinder, die Ehe zerbrach, zwei weitere scheiterten. Dann die Gesundheit: Diabetes, Platten in der Wirbelsäule, zwei Schrauben. Der Job war weg, Hartz IV folgte, nun die Minirente: "20 Euro über dem Sozialsatz nach 40 Jahren Vollerwerb. Ist dat nich traurig?", sagt der gebückte Mann mit dem Krückstock. (sm)

Werbefilm der Berliner Tafel vom Januar 2014: "Sie möchten sich ein genaues Bild über freiwilliges Engagement bei der Berliner Tafel machen? Dieser Film informiert über alle Bereiche der ehrenamtlichen Tätigkeit innerhalb des Vereins, gibt einen Einblick in verschiedene Arbeitsabläufe und zeigt deren Vielfältigkeit."

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